Brexit, Trump-Wahl, Flüchtlingskrise und die halbe Musikwelt tot – das Jahr 2016 geht als ein mieses in die Geschichte ein. Doch es war nicht alles schlecht. Ich habe ein gigantisches Reisejahr hinter mir.
Im April habe ich die Zelte in Deutschland abgebrochen und bin aufgebrochen in die große weite Welt. Dabei habe ich so viele fantastische Dinge gesehen und erlebt, die für mehrere Leben reichen würden. Nach und nach bereite ich die besten Geschichten und Bilder hier im Blog auf. Heute kommt hier mein Jahresrückblick 2016:
68.700 Reisekilometer durch 17 Länder
Sankt Johann im Pongau
Bevor ich mich auf meine Weltreise begab, war ich noch 2 Mal Skifahren in Österreich. Witzigerweise 2 Mal in St. Johann, jedoch in 2 verschiedenen. Über die Jahreswende war ich zunächst im Pongau. Das Skigebiet dort heißt Ski Amadé.
Sankt Johann in Tirol
Einen Monat später fuhr ich dann nach St. Johann in Tirol. Dort gibt es mit dem ortseigenen Skigebiet, dem Wilden Kaiser und Kitzbühel gleich 3 Skigebiete. Mit einem All-Star-Skipass kann man überall fahren. In Kitzbühel befindet sich mit der Streif die berühmteste Skirennstrecke der Welt mit extrem steilen Passagen.
In diesem Urlaub habe ich auch zum 1. Mal Eisstockschießen gemacht. Auch wenn uns die Regeln nicht klar waren, hat es viel Spaß gemacht. Sollte man mal probieren!
Start meiner Weltreise
Am Frankfurter Hauptbahnhof wurde ich von Mama und ein paar guten Freunden verabschiedet und stieg in den Zug (Beitrag: Thank you for travelling with Deutsche Bahn).
Wien
Meine erste Station war das die schöne Stadt Wien (Beiträge: Wien-Video und Wien-Bilder).
Bratislava
Als nächstes fuhr ich von Österreich mit dem Schiff über die Donau nach Bratislava (Bratislava-Video & Bratislava-Bilder).
Budapest
Dann gings mit dem Bus von der Slowakei nach Budapest (Budapest-Video & Budapest-Bilder).
Polen
Von Ungarn ging es weiter mit dem Nachtbus nach Polen.
Dort blieb ich etwa 2 Wochen Meine erster Stopp hieß Krakau. Dann brachte mich der Zug in die Hauptstadt Warschau und ein paar Tage später nach Danzig (Polen-Video).
Litauen
Von Danzig aus wollte ich nach Litauen. Weil ich das nicht richtig geplant hatte, musste ich erneut zurück nach Warschau bevor mich der Bus nach Vilnius brachte. in der Hauptstadt Litauens befindet sich auch die coole Pseudo-Republik Uzupis (Uzupis-Beitrag). Neben Vilnius habe ich mir noch Kaunas angeschaut.
Lettland
Als nächstes war mit Lettland der zweite Baltikum-Staat dran, wo ich mit dem Bus und einem Stopp in Panevezys hingefahren bin.
Nicht, dass ich vorher nicht schon viel gefeiert hatte, aber in der Partyhochburg Riga habe ich das Pensum nochmal erhöht (Video über Lettland und Litauen).
Stockholm
Danach war erstmal Bötchen fahren angesagt, obwohl das Bötchen ein riesiges Kreuzfahrtschiff war. Nach einer Nacht auf der Ostsee kam ich in Stockholm an.
Tallinn
Von Schweden gings wieder zurück nach Riga und dann direkt weiter mit dem Bus nach Tallinn in Estland. Dort habe ich mir nach all den Städtebesuchen eine schöne Abwechslung gegönnt und bin mit ein paar Leuten vom Hostel raus in die Natur gefahren. Unter anderem sind wir durch ein großes Sumpfgebiet gewandert und am Ostseestrand gewesen. Das Wetter war zwar gut, aber zum Baden war es zu kalt.
Helsinki
Von Tallinn aus fuhr ich erneut mit der Fähre nach Skandinavien. Dieses Mal in die finnische Hauptstadt Helsinki (Video vom hohen Norden Europas).
Russland
Von Finnland aus fuhr ich nochmal nach Tallinn, bevor ich mich in den Bus nach St. Petersburg gesetzt habe (St.-Petersburg-Video). An der Grenze zu Russland musste ich dann zum ersten Mal auf der Reise meinen Pass vorzeigen (So läuft das mit dem Visum).
Russland betrat ich Anfang Mai und verbrachte einen Monat dort. Von St. Petersburg fuhr ich mit dem Nachtzug nach Moskau (Moskau-Video). Eine Woche später stieg ich in die transsibirische Eisenbahn, die mich nach 4 Tagen und mehr als 5000 Kilometern in Irkutsk ausspuckte (Beitrag über die transsibirische Eisenbahn).
Irkutsk liegt nahe des Baikalsees. Mit Bus und Fähre bin ich zu der Insel Olchon gereist, wo ich eine knappe Woche die Abgeschiedenheit der Natur genoss. Der Baikalsee war eines der ganz großen Highlights.
Mongolei
Als ich wieder in Irkutsk war, machte ich mich auf den Weg zum nächsten Highlight – die Mongolei. Das Transportmittel hieß transmongolische Eisenbahn. In dem am dünnsten besiedelten Land der Welt gibt es unendliche Weiten. Die Hauptstadt Ulaanbaatar ist die einzige große Stadt in diesem riesigen Land. Ich machte eine 8-tätige Tour bis zur Wüste Gobi und durch die Zentral-Mongolei. Dort lernte ich Callum und Amy aus England kennen, mit denen ich einige Zeit reiste.
China
In der Mongolei verbrachte ich knapp 2 Wochen, bevor mich der Zug nach Peking brachte (Bericht: von Deutschland nach China ohne Flug).
In China brach ich mir nach einer Woche den Fuß (mehr dazu hier und hier). Das veränderte meinen Reiseplan deutlich und ich musste auch Abschied von meinen britischen Freunden nehmen, denn mit Krücken konnte ich eben nicht so viel machen.
Ich fuhr erst einmal, zu meinem besten Freund Thomas aus Schulzeiten, der schon lange in China lebt und mir netterweise Unterschlupf anbot und auch mit den chinesischen Ärzten half.
Länger als eine Woche hielt ich es aber nirgendwo aus, so dass ich auch mit der Verletzung ganz gut rumgekommen bin. In sieben Wochen war ich in Peking, Simatai, Datong, Tianjin, Huzhou, Anji, Guilin, Yangshuo, Guiyang, Liupanshui (Ein besonderes Reiseerlebnis), Kunming, Dali, Shangri-La, Qiaotou, Lijiang.
Myanmar
Von Deutschland bis Südchina bin ich mit Bus, Bahn und Schiff gereist. Eigentlich wollte ich das die komplette Reise durchziehen, aber nach Myanmar bestieg ich dann doch ein Flugzeug.
Als der Vorsatz einmal gebrochen war, flog ich noch ganz schön oft, insgesamt 15 Mal.
In Myanmar startete ich meinen Trip in Mandalay, wo ich Freunde aus Deutschland traf. Dann gins mit dem Schiff in die Tempelstadt Bagan.
Von dort aus fuhr ich mit dem Bus nach Nyaung Shwe am Inle See. Weiter gings mit dem Bus nach Yangon und an den Strand Ngapali – der erste tropische Strand auf meiner Reise. Schwimmen war ich zwar vorher schon in den Heilbädern Budapests, in Moskau und in einem Fluss in China, aber das Meer ist schon was anderes. In den Baikalsee habe ich nur die Fuße reingestreckt, war mir zu kalt.
Über Bangkok nach Deutschland
Von Yangon aus verließ ich Myanmar und flog über Thailand, wo ich One Night in Bangkok verbrachte, nach Deutschland. Denn einer meiner besten Freunde heiratete und nach langem Hin und Her konnte ich das nicht verpassen. Die ein oder andere Geschichte, die ich mit ihm zuvor erlebte, habe ich auch schon in meinem Blog verewigt (hier und hier).
Moskau und Kazan
Eine Woche später flog ich wieder los – erneut nach Moskau. Der Grund war eine Frau. Dieses Mal blieb ich einen Monat und ging in die Sprachschule, um Russisch zu lernen (Moskau-Video Nummer 2).
Zwischendurch flogen wir für ein Wochenende nach Kazan.
HongKong
Als ich Moskau wieder verließ, hieß das Ziel HongKong. Dort verbrachte ich fast 2 Wochen, weil ich mir dort ein neues Visum für China besorgt und auch ein wenig getrödelt habe (HongKong-Video).
Macau
Da ich schon in HongKong war, bot es sich an, nochmal kurz ins Spielerparadies Macau zu fahren, bevor ich erneut nach China reiste (Macau-Video).
Nochmal China
Eigentlich wollte ich nochmal einen Monat in China bleiben, weil mein erstes Visum aber so lang war, habe ich dieses Mal nur noch 14 Tage bekommen. In dieser Zeit schaute ich mir zum einen Shanghai an, wo ich im Propaganda-Museum und auf dem zweithöchsten Gebäude der Welt war.
Zum anderen fuhr nochmal nach Dali, weil ich unbedingt ein paar Tage ins dortige Kung-Fu-Kloster gehen wollte. Ich war da auch, aber kürzer als geplant. Die Geschichte dazu werde ich demnächst erzählen.
Laos
In Dali hatte ich Callum und Amy wiedergetroffen und passierte mit ihnen die Grenze nach Laos, wo wir uns auch immer mal wieder begegneten und gemeinsam was unternahmen.
Wir haben zum Beispiel eine zweitägige Kayaktour zusammen gemacht.
Alleine bin ich mit dem Motorrad mehr als 1000 Kilometer durch das Land bis in die Hauptstadt Vientiane gefahren.
Kuala Lumpur
Von Vientiane bin ich nach Kuala Lumpur in Malaysia geflogen.
Sri Lanka
In Kuala Lumpur blieb ich aber nur eine Nacht, weil ich dann weiter geflogen bin nach Sri Lanka.
In der Hauptstadt Colombo angekommen, fuhr ich direkt weiter an den Strand von Mount Lavinia und dann noch etwas südlicher nach Hikkaduwa.
Nach einer Woche Beachlife und meinen ersten Surfversuchen, fuhr ich mit dem Zug wieder zurück nach Colombo, wo ich mich mit meiner russischen Freundin getroffen habe. Dann unternahmen wir eine viertägige Tour durchs Inland, wo wir jede Menge unternahmen, unter anderem auch Rafting und Canyoning.
An meinem Geburtstag waren wir erst auf Safari im Yala-Nationalpark und ließen uns dann in Unawatuna, einem Strandort rauswerfen. Dort relaxten wir 2 Tage, bevor wir nahe Madiha eine Woche ins Surfcamp gingen.
Weihnachten in Deutschland
Danach wars vorbei mit Sonne für mich, denn ich flog wieder nach Frankfurt.
Weihnachten verbrachte ich bei der Familie in Hamburg.
Das wars dann auch schon mit meinem Jahresrückblick 2016. Für 2017 habe ich aber auch schon einiges an Auslandsmonaten geplant. Mal sehen, wie es dann wirklich kommt. Plan und Wirklichkeit ist bei mir ja immer so eine Sache.
Wenn man das so liest: ganz schön fett. Bald hast du die ganze Welt gesehen. Was kommt dann? 😂 Auf der anderen Seite hast du echt Glück gehabt, so viele Länder kann man derzeit aufgrund von Krisen gar nicht mehr bereisen…
Hahaha, es ist ziemlich schwierig die ganz Welt zu sehen. Stattdessen gibt es immer mehr zu sehen, desto länger ich reise.