Grenzerfahrungen Archive - RutisReisen https://rutisreisen.de/series/grenzerfahrungen/ Von Frankfurt bis Feuerland – ein Leben unterwegs Sat, 29 Mar 2025 22:58:26 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 https://rutisreisen.de/wp-content/uploads/2025/08/cropped-RUTIS_REISEN_schrift-orange-klein-website-32x32.png Grenzerfahrungen Archive - RutisReisen https://rutisreisen.de/series/grenzerfahrungen/ 32 32 Wer das Reisen liebt, liebt die EU https://rutisreisen.de/grenzerfahrungen-reiseparadies-europaische-union/ https://rutisreisen.de/grenzerfahrungen-reiseparadies-europaische-union/#comments Thu, 23 May 2019 11:10:08 +0000 http://rutisreisen.de/?p=15003 Lob für die EU hört man nicht oft, aber als Reisender muss man ein Fan sein.

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Ob am Flughafen, im Zug oder mit dem Bus – beim Passieren von Grenzen werde ich oft mit seltsamen Einreisebestimmungen konfrontiert und erlebe ungewöhnliche Geschichten. In meiner Reihe “Grenzerfahrungen” berichte ich von meinen Erlebnissen am Schlagbaum.

Heute erzähle ich vom Reiseparadies Europäische Union. (Veröffentlicht 11/2017, Update 05/2019)

Wir wissen gar nicht, wie gut wir es haben, wir EU-Bürger. Wir können uns einfach ins Auto setzen und von Land zu Land fahren, ganz ohne uns über Grenzen Gedanken machen zu müssen.

Das ist eine außergewöhnliche Errungenschaft und ich hoffe, angesichts der Probleme in der Union verschwindet sie nicht wieder.

12 Grenzen ohne eine einzige Kontrolle

So richtig bewusst wurde mir diese Besonderheit erst, als ich von Deutschland über Land nach China reiste. Auf meinem Weg durch die EU passierte ich 12 Grenzen mit dem Zug, dem Bus und dem Schiff ohne auch nur ein einziges Mal nach meinem Pass oder Personalausweis gefragt zu werden – ohne überhaupt gestoppt zu werden.

Erst als ich Russland erreichte und somit die Schengenzone verließ, änderte sich das. Ich war richtiggehend aufgeregt bei der Einreise.

Warteschlangen, Formulare, Durchsuchungen

Zur Übersicht aller Grenzerfahrungen

Von da an gehörten unbesetzte Grenzstationen der Vergangenheit an. Auf einmal musste ich mich vor jedem Grenzübertritt mit Visa-Bestimmungen und Einreisegenehmigungen beschäftigen. Es gab lange Warteschlangen, jede Menge Formulare, Gesichtskontrollen, Gepäckdurchsuchungen und Befragungen.

Die EU ist die Ausnahme

Mir kam das altmodisch vor. Dabei ist das die Normalität. Die Europäische Union ist die Ausnahme.

Unterhalte Dich mal mit Nicht-Europäern, die in der EU gereist sind. Die kriegen ganz feuchte Augen, wenn sie von unseren Easy-Borders berichten.

So lange gibt es die auch noch gar nicht: Als ich ein Kind war und mit meinen Großeltern in den Skiurlaub gefahren bin, standen wir an der Grenze zu Österreich noch stundenlang im Stau – und wenn wir am Grenzhäuschen ankamen, meinte mein Opa, ich soll mich ordentlich hinsetzen.

Heute rauscht man da einfach durch. Dieses Privileg ist zur Normalität geworden – aber es gibt Kräfte, die das wieder ändern wollen – Stichwort Flüchtlingskrise.

Oder auch Stichwort Brexit: Die Briten hatten angekündigt, dass es mit der Reisefreiheit für EU-Bürger auf die Insel nach dem Austritt aus der EU vorbei sein soll (Stand November 2017. Mittlerweile weiß, glaube ich, keiner mehr, was wirklich passiert).

Es ist nicht alles schlecht in dieser Europäischen Union

Und als Reisender wirst Du die Währungsunion ebenfalls lieben. Durch den Euro entfällt (leider noch nicht überall) das lästige Tauschen des Geldes, ich muss beim Einkaufen nicht rumrechnen und ich habe nach Verlassen des Landes nicht irgendwelche Münzen in der Tasche, mit denen ich nichts anfangen kann.

Das ist ein ganz realer Vorteil der EU, der Dir einfallen sollte, wenn Du gefragt wirst, was die EU Dir persönlich eigentlich bringt.

Für Europa und nicht dagegen!

Abgesehen davon liebe ich die Idee, dass wir nun alle Freunde sind und die Freiheit haben, uns jederzeit besuchen zu können, um die Kultur des anderen zu genießen anstatt sie auszulöschen.

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Die irre Grenze der Transmongolischen Eisenbahn https://rutisreisen.de/die-irre-grenze-der-transmongolischen-eisenbahn/ https://rutisreisen.de/die-irre-grenze-der-transmongolischen-eisenbahn/#comments Wed, 10 Oct 2018 18:46:08 +0000 https://rutisreisen.de/?p=16703 Zwischen der Mongolei und China wechseln sie nachts stundenlang die Räder am Zug, während die Passagiere an Bord sind und niemand darf aufs Klo.

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Ob am Flughafen, im Zug oder mit dem Bus – beim Passieren von Grenzen werde ich oft mit seltsamen Einreisebestimmungen konfrontiert und erlebe ungewöhnliche Geschichten. In der Reihe “Grenzerfahrungen” berichte ich von meinen Erlebnissen am Schlagbaum.

Die heutige Geschichte handelt von dem irren Grenzübertritt mit der Transmongolischen Eisenbahn auf dem Weg von Russland nach China.

Von der Transsibirischen Eisenbahn hat wohl jeder schon einmal gehört. Aber wenn Du in Sibirien bei Irkutsk nach Süden abbiegst, kommst Du auf eine Strecke, die vom Namen her zwar weniger bekannt, aber bei Reisenden extrem beliebt ist. Denn sie führt Dich von Russland aus am Rande des Baikalsees entlang durch die Steppe der Mongolei bis in die chinesische Hauptstadt Beijing. Diese Strecke wird die Transmongolische Eisenbahn genannt.

Zwei Grenzen werden passiert

Die ersten Grenzbeamten, mit denen ich dort Bekanntschaft machte, waren Russen. Als der Zug gerade das größte Land der Erde verließ, stoppte er und drei Zollbeamtinnen stiegen ein. Die erste führte eine Gepäckkontrolle durch. Als sie in mein Vierer-Abteil kam, mussten wir die Taschen öffnen und die Bänke, auf denen wir saßen und unter denen unsere Rucksäcke verstaut waren, hochklappen. Sie schaute gar nicht richtig in die Taschen und auch die Rucksäcke waren ihr nicht wichtig. Ich glaube, sie überprüfte nur, ob irgendwelche blinden Passagiere an Bord waren.

Die nächste Zollbeamtin war für die Passkontrolle zuständig. Sie inspizierte das Dokument akribisch, blätterte es bestimmt fünf mal durch und überprüfte die Visa. Dabei benutzte sie eine spezielle Lupe. Dann zog sie die elektronische Karte des Passes durch ein Gerät.

Ist das der Mann auf der Passbild?

Weil ich ganz anders als auf meinem Passbild aussah, musste ich aufstehen und sie verglich mich mit meinem Foto bestimmt drei Minuten lang. Dann holte sie auch noch einen Kollegen dazu, der mit einschätzen sollte, ob ich der Mann auf dem Foto sein könnte.

Schließlich hörte ich das beruhigende Geräusch des Stempels. Danach kam die dritte Zollbeamtin in unser Abteil und schaute erneut, ob sich irgendwo jemand versteckte. Sie fand nichts, aber bis alle Passagiere die Prozedur durchlaufen hatten, waren zwei Stunden vergangen. Dann zuckelte der Zug wieder los. Nach ein paar Metern Fahrt durchs Niemandsland erreichte er das Tor zum einstigen Reich von Dschingis Khan.

Südafrika und der schuldige Blick

Dort wurde erneut unser Abteil durchsucht. Dann mussten wir Formulare ausfüllen – eins für die Einreise und eins für die Einführung von Gütern.

Beamte sammelten unsere Pässe ein und nahmen sie mit. Wenig später kam ein Herr in Militärkleidung, an der eine Menge Orden hingen, und erkundigte sich nach unseren Nationalitäten. Woher ich kam, war ihm ziemlich egal, aber meine beiden Kabinen-Nachbarn aus Südafrika fand er interessant. Er fragte irgendwas mit Südsudan. Sie verneinten. Er lächelte und ging weiter. Sein autoritär-militaristischer Look passte so gar nicht zu seinem äußerst freundlichen Auftreten.

Rob und Catherine waren auf dem Weg von Irkutsk nach Ulaanbaatar meine mein Abteil-Genossen aus Südafrika. (Foto: Ruti)
Rob und Catherine waren auf dem Weg von Irkutsk nach Ulaanbaatar meine mein Abteil-Genossen aus Südafrika.

Als nächstes erschien eine Dame, die uns fragte, ob wir was zu verzollen hätten. Wir verneinten erneut. Daraufhin schaute sie uns einige unangenehme Sekunden lang tief in die Augen. Auf Catherine (die Südafrikanerin) blieb ihr Blick etwas länger hängen. Dann wandte sie sich ab. Ihr Freund Rob riet ihr, nicht schuldig zu gucken.

Hallo Mongolei!

Während wir weiter warteten, kam ein Typ durch den Zug, der Rubel in Tugrik (die mongolische Währung) wechselte. Wir überlegten, er setzte sich zu uns ins Abteil und schloss die Tür, was ich etwas seltsam fand. Nachdem wir seinen Wechselkurs überprüft und für zu schlecht befunden hatten, verabschiedeten wir ihn wieder freundlich.

Eine halbe Stunde verging und ein neuer Zollbeamter erschien, der uns unsere Pässe zurückgab. Als er mir meinen aushändigte, zeigte er auf mein Bild und lachte. Daraufhin lachten alle.

Der Zug ruckelte und zuckelte dann noch eine halbe Stunde und fuhr einige Meter vorwärts und rückwärts. Dann waren wir in der Mongolei.

Nervöser Aufbruch Richtung China

Zwei Wochen später befand ich mich erneut im Zug. Dieses Mal war es ein chinesischer Waggon. Ich fuhr nach Beijing.

Genau wie vor meiner ersten Einreise nach Russland war ich nervöser als sonst. Denn von China hört man ja immer so schlimme Dinge.

Halbherzige Gepäckkontrolle

An der Grenze wurden wieder einmal unsere Pässe eingesammelt. Die Emigration Card und die Güterverzollungskarte hatten wir bereits ausgefüllt, sollten sie aber zunächst behalten.

Nach einer Viertelstunde wurde unser Gepäck kontrolliert. Dieses Mal öffneten sie meinen Rucksack. Sie wollten auch das Gepäck meiner Kabinen-Genossen kontrollieren, weil aber überhaupt kein Platz in unserem Abteil war, verzichteten sie einfach darauf.

Wir warteten eine halbe Stunde und bekamen unseren Pass zurück. Damit war die Ausreise aus der Mongolei geschafft.

Der Fahrplan der Transmongolischen Eisenbahn (Foto: Ruti)
Der Fahrplan der Transmongolischen Eisenbahn Ein paar Stationen sind es schon…

Die Grenze nach China

Eine Stunde später erreichten wir die chinesische Grenze. Ihr ahnt es: Wieder sammelten Zollbeamte unsere Pässe samt Einreise- und Güter-Karte ein. Dann mussten wir erneut unsere Bänke – unter denen das Gepäck verstaut war – anheben. Mehr aber nicht. Wie immer wollten sie offenbar nur sehen, ob sich da Menschen versteckten.

Kurz darauf erschien jemand, der kurz in unser Abteil hineinschaute, auf Chinesisch grüßte und weiter ging.

Dieses Mal war es nicht Südafrika, sondern Österreich

Der nächste Beamte ließ nicht lange auf sich warten. Er wollte wissen, aus welchem Land wir stammen und notierte es. Bei mir im Abteil war eine Österreicherin. Und Österreich kennen viele Asiaten einfach nicht.

Im Englischen heißt Österreich “Austria”. Wann immer ich mit einem Reisenden aus der Alpenrepublik unterwegs war, reagierte man in Asien mit: “Ahh, Australia.” Genauso war es auch diesmal. Nachdem die junge Frau mehrere Male verneint hatte, aus Australien zu kommen, nickte der Beamte verwirrt und notierte irgendwas in sein Heftchen. Ich nehme an, es war “Australia”.

Sie wechseln tatsächlich die Räder

Knapp zwei Stunden später bekamen wir unsere Pässe zurück. Die Einreise mit dem Zug nach China ist aber etwas ganz Besonderes. Denn die Spur der Gleise ist eine andere, als in der Mongolei und in Russland. Deshalb müssen am gesamten Zug die Räder gewechselt werden. Während dieser Prozedur bleiben die Passagiere im Zug. Das dauert ein paar Stunden. Und während dieser Zeit sind die Toiletten verschlossen.

Die verschlossenen Klos

Ich erwähne die Sache mit den Toiletten deshalb, weil ich mich auf der Fahrt im Speisewagen mit anderen Touristen amüsiert und eine ganze Menge Wodka in mich hineingeleert hatte. Deswegen hatte ich nicht nur gut einen sitzen, sondern musste auch ziemlich doll aufs Klo. Wie der Zug angehoben und immer wieder ein paar Meter vor und zurückgeschoben wurde, nahm ich nur von meiner Pritsche aus, wo ich “Aushalten” spielte, weil mir die Blase zum Bersten drückte.

Noch schlimmer erging es aber meiner englischen Bekannten Amy, von der der geneigte RutisReisen-Leser bereits das ein oder andere Mal gelesen hat. Sie musste so sehr aufs Klo, dass eine Wartezeit von vier bis sechs Stunden ausgeschlossen war.

Jetzt gabs Ärger

Also bettelte sie die mongolische Zugbegleiterin an, doch bitte die Toilette zu öffnen. Die aber schüttelte mit dem Kopf und blieb hart. Also tat Amy, was sie tun musste und verrichtete ihr kleines Geschäft in einen Putzeimer, der im Zug herumstand.

Als die Zugbegleiterin das mitbekam, wurde sie fuchsteufelswild und wollte Amys Pass nicht mehr herausrücken. Noch dazu beschwerte sie sich wutentbrannt bei den chinesischen Beamten.

Denen war das Drama um das kleine Geschäft in dem Putzeimer aber ziemlich egal. Sie nahmen der  wütenden Zugbegleiterin den Pass ab und gaben ihn Amy zurück. Freunde wurden Amy und die Zugbegleiterin allerdings nicht mehr.

Damit war Amys Problem gelöst, ich aber lag zwei weitere schmerzhafte Stunden auf meiner Pritsche, bis diese gottverdammten Räder endlich gewechselt waren. Die Schläge, die der Zug tat, gingen mir direkt auf die Blase und als er endlich weiterfuhr, konnte ich kaum noch mein Hochbett hinunterklettern, um die Toilette zu erreichen. Es war einer der schönsten Momente meiner Reise, als der Druck aus meiner Blase entwich.

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Ukraine – Weißrussland – Russland: ein unnötig komplizierter Trip https://rutisreisen.de/ukraine-weissrussland-russland-ein-unnoetig-komplizierter-trip/ https://rutisreisen.de/ukraine-weissrussland-russland-ein-unnoetig-komplizierter-trip/#comments Wed, 29 Aug 2018 07:16:30 +0000 https://rutisreisen.de/?p=16619 Auf meiner Reise stellten mich besondere Einreisebestimmungen, ein falscher Grenzübergang und ein fehlendes Dokument gleich mehrfach vor Probleme.

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Ob am Flughafen, im Zug oder mit dem Bus – beim Passieren von Grenzen werde ich oft mit seltsamen Einreisebestimmungen konfrontiert und erlebe ungewöhnliche Geschichten. In meiner Reihe “Grenzerfahrungen” berichte ich von meinen Erlebnissen am Schlagbaum.

Die heutige Erfahrung handelt von meiner WM-Reise #rutinachrussland, der einmaligen Gelegenheit, die Landesgrenze zwischen Weißrussland und Russland zu überqueren und jeder Menge Komplikationen.

Die Geschichte beginnt in der Ukraine, die ich mit dem Bus von Polen erreicht und damit die Europäische Union verlassen hatte. Dafür reichte zwar der Personalausweis nicht mehr aus, aber mit einem Reisepass war ich bestens ausgerüstet. Ein Visum braucht man als EU-Bürger nicht. Komplizierter wurde es erst später.

Ich verbrachte einige Tage in Lwiw und buchte dann den Nachtbus nach Brest in Weißrussland.

Mit doppeltem Visum nach Weißrussland

Mein Visum für Weißrussland. (Foto: Ruti)
Mein Visum für Weißrussland

Dafür hatte ich sowohl ein Visum als auch die FAN-ID, die man mit dem Erwerb eines WM-Tickets bekam und die sowohl zur visafreien Einreise nach Weißrussland als auch nach Russland berechtigte. Warum ich beides hatte, habe ich bereits in einem anderen Blogbeitrag erklärt.

Der Bus startete um 22:30 Uhr und erreichte die Grenze gegen 3:00 Uhr in der Nacht. Da ich für das Visum bezahlt hatte, beschloss ich mit diesem in Weißrussland einzureisen und die FAN-ID erst einmal stecken zu lassen.

Dieser Bus brachte mich vom ukrainischen Lwiw ins weißrussische Brest - also nicht der links vorne, sondern der rechts hinten. (Foto: Ruti)
Dieser Bus brachte mich vom ukrainischen Lwiw ins weißrussische Brest – also nicht der links vorne, sondern der rechts hinten.

Auf der ukrainischen Seite stieg ein Beamter in den Bus und sammelte die Pässe ein. Dann verging eine knappe Stunde, bis ich das Dokument mit samt dem Ausreisestempel wieder bekam.

“Nach Brest”

Dieser Beitrag ist Teil folgender Serien

Der Bus fuhr ein paar Meter weiter zur weißrussischen Seite. Alle Passagiere wurden aus dem Bus gebeten und wir sollten mit unserem gesamten Gepäck in ein Grenzhäuschen gehen. Dort wurde es durchleuchtet. Dann fand die Einreiseprozedur statt. Als ich an der Reihe war, kontrollierte die Beamtin meinen Passausführlich und fragte mich, wohin ich fahre. “Nach Brest”, antwortete ich, sie nickte, stempelte meinen Pass und ich war durch.

Eine einmalige Gelegenheit

11 Tage später befand ich mich in Wizebsk nahe der russischen Grenze. Eigentlich hatte ich vorgehabt, von dort aus nach Russland einzureisen.

Allerdings ist es normalerweise für Menschen, die keine Russen und keine Weißrussen sind, nicht möglich, diese Grenze zu überqueren. Ausnahmen gibt es, wenn man Weißrussland nur als Transitland, also zur Durchreise nutzt. Dafür war ich aber zu lange in Weißrussland. Außerdem hatte ich ein normales Touristenvisum.

Während der WM war es jedoch erlaubt, von Weißrussland nach Russland zu reisen, wenn man die FAN-ID hat. Ein russisches Visum ist dann nicht nötig gewesen.

Erst nach Wizebsk gefahren, dann recherchiert

Für diesen Grenzübertritt war ich extra nach Wizebsk gefahren. Allerdings recherchierte ich einen Tag vorher nochmal im Internet und fand heraus, dass der Grenzübertritt nur an drei bestimmten Stellen erlaubt war. Und der, den ich nehmen wollte, gehörte nicht dazu.

Ich kam dadurch leicht ins Schwitzen, weil mein Visum nur noch einen Tag gültig war und ich erst noch zu einem anderen Ort namens Orscha fahren musste, von wo aus der Zug die erlaubte Route nehmen würde.

Fahrkarte nicht für Drittbürger

Mit dem Bus war ich extra nach Wizebsk unweit der russischen Grenze gefahren, musste dann aber mit der Eisenbahn woanders hin. (Foto: Ruti)
Mit dem Bus war ich extra nach Wizebsk unweit der russischen Grenze gefahren, musste dann aber mit der Eisenbahn woanders hin.

Zunächst versuchte ich Tickets für diesen Zug über das Internet zu kaufen. Das ging aber nicht, da ich meine Passnummer eingeben musste und das System nur russische und weißrussische Pässe akzeptierte, da die Grenze eben nur für diese Bürger Passierbar ist – normalerweise.

Also lief ich zum Busbahnhof und erklärte meine Situation, was ein bisschen schwierig war, da ich zwar Russisch spreche, aber nicht so gut, dass ich so komplizierte Sachverhalte spielend leicht erklären kann.

Die Frau am Schalter war auch verwirrt. Wahrscheinlich war ich der erste Ausländer, der mit diesem Anliegen in Wizebsk auftauchte. Ich erklärte ihr, dass ich mit der FAN-ID nach Russland fahren dürfe und versuchte dabei einen möglichst souveränen Eindruck zu vermitteln. Sie wälzte ein dickes Buch und holte dann noch eine Kollegin zu Hilfe. Aber schließlich verkaufte sie mir das Ticket. Teil eins war geschafft.

Dann musste ich ins Nebenhäuschen des Bahnhofs, das für den Nahverkehr zuständig war und kaufte dort ein Ticket nach Orscha.

Würde ich an der Grenze stranden?

Am nächsten Tag war ich dann ein wenig aufgeregt, ob das alles so funktionieren würde, oder ob ich dann an der Grenze stranden würde, weil mein Visum auslief und ich so weder zurück nach Weißrussland noch nach Russland konnte. Aber ich sagte mir immer wieder, dass ich die FAN-ID hatte und das schon klappen würde.

Kein Stopp an der Grenze

Der Bahnhof in Orscha - hier wartete ich auf den hoffentlich richtigen Zug nach Russland. (Foto: Ruti)
Der Bahnhof in Orscha – hier wartete ich auf den hoffentlich richtigen Zug nach Russland.

Im russischen Raum muss man dem Schaffner, beim Einsteigen in den Zug, immer seine Fahrkarte und sein Ticket präsentieren. Das tat ich und zeigte ihm auch meine FAN-ID, für die er sich aber nicht wirklich interessierte.

Von Orscha aus, fuhr der Zug mit mehreren Stopps nach Smolensk in Russland. Irgendwann kam ich dort an, stieg aus und lief zu meinem *Apartment. An der Grenze hatte der Zug nicht gehalten, es gab keine Kontrollen, nix.

Wer in Russland schon mal Zug gefahren ist, weiß: Dieses Türkis ist die typische Farbe der Bahnhöfe. Dieser hier ist der in Smolensk. (Foto: Ruti)
Wer in Russland schon mal Zug gefahren ist, weiß: Dieses Türkis ist die typische Farbe der Bahnhöfe. Dieser hier ist der in Smolensk.

Kein Ausreise-, kein Einreise-Stempel

Drei Wochen nach meiner Abreise hatte ich es geschafft. Ich war in Russland angekommen. (Foto: Ruti)
Drei Wochen nach meiner Abreise hatte ich es geschafft. Ich war in Russland angekommen. (Foto: Ruti)

Das lag daran, dass Russland und Weißrussland einen Staatenbund bilden. Das ist so ähnlich wie in der EU. Es gibt keine Grenzkontrollen. Ich verstand das nicht. Denn ich hatte auf meinem Visum einen Einreise-Stempel von Weißrussland. Nun war ich aber mit der FAN-ID nach Russland gefahren. Laut Pass hatte ich Weißrussland aber nie verlassen und Russland nie betreten.

Ich war verwirrt, kümmerte mich aber nicht weiter darum und die WM ging ins Land.

Nachfragen vs. riskieren

Nervös wurde ich erst wieder, als meine Ausreise aus Russland bevorstand. Denn ich hatte wieder mal in diesem verdammten Internet recherchiert. Dort hatte ich herausgefunden, dass ich bei der Einreise von der Ukraine nach Weißrussland hätte sagen müssen, dass ich nach Russland wollte. Dann hätte ich eine Migrationskarte bekommen. Diese wollen die Beamten bei der Ausreise aus Russland wieder einsammeln. Sonst könnte es Ärger geben. Von Geldstrafen bis zu einer fünfjährigen Verbannung aus Russland war da die Rede.

Mein Plan war, Russland mit dem Flugzeug in Richtung Deutschland zu verlassen. Ein brasilianischer Freund, mit dem ich mich auf einen Kaffee traf und davon erzählte, riet mir, in Moskau zu einer örtlichen Abteilung des russischen Innenministeriums zu gehen und mein Problem zu erklären. Da würden sie mir die Migrationskarte bestimmt ausstellen. Direkt an den Flughafen fahren, würde er nicht. Mit den russischen Beamten sei schließlich nicht zu spaßen und wenn es dumm liefe, würden sie mich so lange aufhalten, dass ich meinen Flug verpasse.

Meine russische Freundin hingegen meinte, ich sollte gar nichts machen und einfach auf dumm tun am Schalter. Während der WM sei sowieso alles erlaubt und sie würden mich einfach durchlassen – mit oder ohne Migrationskarte.

Da ich ein fauler Mensch bin, Einheimische immer recht haben und mir auf dumm tun nicht schwer fällt, beschloss ich, es zu riskieren.

Viele Fragen, zwei Telefonate und ein unkooperativer PC

Die FAN-ID ist ein Ausweis, den jeder WM-Ticket-Besitzer zusätzlich beantragen muss. Sie gilt auch als Visum. (Foto: Ruti)
Die FAN-ID ist ein Ausweis, den jeder WM-Ticket-Besitzer zusätzlich beantragen muss. Sie gilt auch als Visum.

Ich fuhr also frühzeitig zum Flughafen, checkte ein, ging durch die Sicherheitskontrolle und betrat die Passkontrolle. Ich war nervös, versuchte aber erneut einen möglichst souveränen Eindruck zu machen. Schließlich hatte das beim Fahrkartenkauf in Weißrussland auch geklappt.

Ich gab der streng dreinblickenden Beamtin meinen Pass und die FAN-ID. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie nach meiner Migrationskarte fragte. “Ich bin über Weißrussland eingereist und habe deshalb keine”, antwortete ich, als ob das ganz normal sei. “Warum sind sie denn über Weißrussland eingereist”, fragte sie mit misstrauischem Ton. Hier kam ich schon ins Straucheln und sagte: “Ähhhh, keine Ahnung, einfach so. Ich bin aus der Ukraine gekommen.” “Was? Ukraine? Warum das denn?” Anstatt “Tourismus” zu sagen, stammelte ich ein paar “Ähhhs”, “Emms” und “Öhhs” vor mich hin. Sie nahm den Telefonhörer und rief jemanden an.

Geschafft - ich sitze in der Aeroflot nach Frankfurt. (Foto: Ruti)
Geschafft – ich sitze in der Aeroflot nach Frankfurt.

Danach fragte sie, ob ich denn ein WM-Spiel besucht hatte. “Ja, in St. Petersburg”, antwortete ich. Ich war so schlau gewesen, dass Ticket aufzuheben und parat zu haben. Denn das wollte sie nun sehen.

Nach einer Rücksprache mit dem Kollegen in der Nachbarkabine, schien sie überzeugt und gab die Nummer meiner FAN-ID in den Computer ein. Der aber akzeptierte diese nicht. Wieder griff sie zum Telefonhörer. Das änderte zwar nichts an meiner FAN-ID-Nummer und dem Computer, aber nun entschied sie sich offenbar für die Scheiß-drauf-Variante und ich vernahm das beruhigende Geräusch des Stempels. Es hatte zwar 15 Minuten gedauert, aber meine Freundin hatte recht gehabt.

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Grenzerfahrungen: 17 Fluppen für Singapur https://rutisreisen.de/grenzerfahrungen-17-fluppen-fuer-singapur/ https://rutisreisen.de/grenzerfahrungen-17-fluppen-fuer-singapur/#respond Wed, 07 Feb 2018 17:08:10 +0000 http://rutisreisen.de/?p=15008 Keine Kaugummis, kein Alkohol, keine Medikamente - die Einfuhrbestimmungen für Singapur sind streng. In der Realität waren die Kontrolleure aber vor allem an Zigaretten interessiert.

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Ob am Flughafen, im Zug oder mit dem Bus – beim Passieren von Grenzen werde ich oft mit seltsamen Einreisebestimmungen konfrontiert und erlebe ungewöhnliche Geschichten. In meiner Reihe “Grenzerfahrungen” berichte ich von meinen Erlebnissen am Schlagbaum.

Die heutige Geschichte handelt von der Landesgrenze zwischen Malaysia und Singapur.

Ich erwachte am frühen Morgen in meiner Strandhütte auf der Insel Tioman. Bevor ich mich auf die Reise nach Singapur begab, ergötzte ich mich noch einmal am Sonnenaufgang über dem südchinesischen Meer.

Sonnenaufgang vor meiner Strandhütte auf Tioman in Malaysia (Foto: Ruti)
Sonnenaufgang vor meiner Strandhütte auf Tioman in Malaysia

Wenig später ruckelte ich im Taxi über die Berge der Insel zum Fähranleger, von wo aus ich zum Festland schipperte.

News auf der Fähre

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Ich war nicht der einzige, der sich an diesem Montag auf den Weg von Tioman nach Singapur gemacht hatte und so wurde mir von den harten Einfuhrbestimmungen des Stadtstaates berichtet.

Vor allem Zigaretten waren ein Thema unter den Reisenden. Angeblich war die Einfuhr von Glimmstengeln komplett verboten und falls die Grenzbeamten welche fänden, würde es heftig teuer. Unwissenheit schütze auch da nicht vor Strafe.

Ich war unwissend gewesen und hatte von den Duty-Free-Shops der Insel noch 3 volle Päckchen und ein angebrochenes einstecken. Die noch bis zur Grenze aufzurauchen dürfte schwierig werden, sagte ich zu mir.

Zunächst aber überzeugte ich mich vom Wahrheitsgehalt der Aussagen, denn Informationen Reisender stützen sich nicht selten auf Gerüchte.

Die Einfuhrbestimmungen von Singapur

Sobald ich wieder Handy-Empfang hatte, checkte ich mit meiner malaysischen Simkarte das Internet. Leider hatten mir die anderen kein dummes Zeug erzählt:

Touristen, die keine Malaysier sind, durften ein angebrochenes Päckchen mit maximal 17 Kippen mit über die Grenze nehmen. Jedes Päckchen mehr kostete das 10-fache des Singapur-Preises, der bei 7€ pro Päckchen lag. (Stand Oktober 2017, hier gehts zu den aktuellen Einfuhrbestimmungen)

Meine 3 Päckchen würden mich also 210€ kosten. Weil mir das ein klein wenig zu teuer war, öffnete ich an der Bushaltestelle, von der aus ich nach Singapur fahren würde, ein frisches Päckchen für mich und verschenkte die anderen an einen Raucher, der woanders hinfuhr.

Medikamente und Alkohol

Richtig entspannen konnte ich auf meiner Busfahrt allerdings nicht. Denn im Internet hieß es auch, dass die Einfuhr von Medikamenten und Alkohol ebenfalls verboten waren (Kaugummis übrigens auch).

Ich hatte, wie immer, meine gut gefüllte Reiseapotheke dabei und auch verpackte Geschenke für meine Freundin, die ich im weiteren Verlauf der Reise auf Borneo treffen würde (unter anderem Parfum, sprich Alkohol). Und da stand, an der Grenze wird ordentlich gefilzt. Das beunruhigte mich etwas.

Meine Geschenke wegzuwerfen, kam aber nicht in Frage. Ich packte die verbotenen Dinge etwas tiefer in meinen Rucksack und ließ die Sache auf mich zukommen.

“How many cigarettes do you have? Show me!”

An Grenzübergängen gibt es immer zwei Stationen: einmal die Ausreise, dann die Einreise. Als wir dort ankamen, mussten alle aus dem Bus ausstiegen. Der malaysische Teil verlief ohne irgendwelche Kontrollen. Wir durften sogar unser Gepäck im Bus lassen.

Dann stiegen wir wieder ein und fuhren ein paar Meter weiter zum Einreise-Teil. Dort mussten wir alles mit aus dem Bus nehmen und die Beamten durchleuchteten es. Fragen nach meinen Medikamenten oder dem Parfum gab es keine.

Das Zigaretten-Ding nahmen die aber total ernst. Jeder Einreisende wurde danach gefragt. Ich musste mein angebrochenes Päckchen rausholen und sie zählten meine Kippen. Ich hatte genau 17 und es gab keine Beanstandungen. Dann fragten sie mich mit strengem Blick, ob das auch mein einziges Päckchen sei. Ich nickte.

Singapur ist berühmt für seine strengen Regeln

In die meisten Ländern darf man wenigstens eine Stange einführen. Aber wenn man in einem Land lebt, dass für Kippen doppelt so viel verlangt, wie der Nachbarstaat – muss man das wohl so machen. Das hatte ich mir als Begründung zurechtgelegt. Allerdings sind die Zigaretten in Polen auch deutlich billiger als in Deutschland, aber man darf 4 Stangen einführen.

Bei einem zweiten Security-Check wurde mein Gepäck erneut durchleuchtet und nochmal meine Kippen gezählt. Dann war ich durch.

17 Kippen finde ich hart. Wenn man in Deutschland lebt, mögen 7€ vielleicht nicht teuer erscheinen, aber ich hatte gerade 8 Monate in Russland verbracht und da kostete das Päckchen 1,50€. So eine Zigaretten-Politik kann ein Raucher natürlich nicht unterstützen. Also teilte ich mir die 17 Fluppen so ein, dass ich in meinen 4 Tagen in Singapur keine kaufen musste und ging zumindest gefühlt als Sieger vom Platz.

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Grenzerfahrungen in Borneo: Absurdistan https://rutisreisen.de/grenzerfahrungen-borneo/ https://rutisreisen.de/grenzerfahrungen-borneo/#respond Mon, 11 Dec 2017 10:28:28 +0000 http://rutisreisen.de/?p=15143 Arbeitsbeschaffungsmaßnahme oder Bürokratiewahn? Ich habe keine Ahnung, aber auf Borneo gibt es absurde Passkontrollen.

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Im ersten Teil meiner Grenzerfahrungen habe ich von den abgeschafften Kontrollen in der Europäischen Union geschwärmt. Heute erzähle ich, dass anderswo Pässe gestempelt werden, obwohl man gar keine Grenze überquert.

Es war an einem Donnerstag in Borneo. Ich befand mich am Flughafen von Mulu und stieg gerade in die Superprop, die mich nach Kota Kinabalu bringen sollte.

Obwohl die Entfernung lediglich 260 Kilometer beträgt, flog das Flugzeug zunächst in den Süden nach Miri, bevor es gen Norden nach Kota Kinabalu aufbrach.

Das neue Rein-Raus-Spiel

In Miri landete die Maschine und wir alle mussten aussteigen, einmal quer durch das etwa 100 Meter lange Flughafengebäude laufen, dort durch die Passkontrolle gehen, wieder die 100 Meter zurück, in dasselbe Flugzeug steigen und uns auf dieselben Plätze setzen.

Klingt soweit relativ unspektakulär, ist aber komisch, weil es sich um einen Inlandsflug handelte. Sowohl Mulu als auch Miri als auch Kota Kinabalu liegen in Malaysia.

Damit aber noch nicht genug. Als wir in Kota Kinabalu ankamen, wurden wir erneut durch die Passkontrolle gebeten.

So könnte das in Deutschland aussehen

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Das ist ungefähr so, als wenn Du von Frankfurt nach Hamburg willst, das Flugzeug aber zunächst nach Stuttgart fliegt, Dich dort durch die Passkontrolle schickt und bei Deiner Ankunft in Hamburg nochmal Deinen Pass kontrolliert und Dir einen Einreisestempel verpasst.

Für eine Strecke von 260 Kilometern im gleichen Land geht man in Borneo zwei Mal durch die Passkontrolle. Chapeau!

Warum genau, bleibt rätselhaft

Ich habe mir zusammengereimt, dass die Kontrollen irgendwie mit dem Bundesstaatswechsel zu tun haben müssen. Mulu und Miri liegen in der Provinz Sarawak, Kota Kinabalu in Sabah. Eine andere Erklärung ist, dass dadurch einfach ein paar Arbeitsplätze geschaffen und die Fluggäste beschäftigt werden. In jedem Fall bleibt es absurd.

Vielleicht hast Du jetzt eine Ahnung, warum ich die EU als Reiseparadies bezeichne.

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