Illegales, Legales, Halblegales – Bangkok ist ein Shopping-Paradies. Die gigantischen Kaufhäuser und Straßenmärkte haben schon so manchen Touristen dazu gezwungen, einen weiteren Koffer für die Heimreise zu kaufen.
Im Kapitel „Shoppen“ meines Bangkok-Reiseführers stelle ich einen Mega-Markt und zwei gigantische Kaufhäuser vor, in denen Du beim Shoppen auf Deine Kosten kommst.
Mitbringsel für Zuhause
Doch zunächst ein paar grundlegende Informationen zum Thema Shoppen in Bangkok:
In Thailands Hauptstadt kannst Du Dich vom schäbigen Markstand bis zum Megakaufhaus, vom wenig seriösen Mann an der Straßenecke bis zum feinsten Laden mit so ziemlich allem eindecken, was es gibt. Das ist besonders praktisch, um Deinen Liebsten zu Hause kurz vor der Abreise noch ein nettes Mitbringsel zu besorgen. In der Regel sind die Sachen in Bangkok auch viel günstiger als beispielsweise auf den Inseln im Süden.
Verkaufstrends
Dabei habe ich über die Jahre auch immer wieder Trends miterlebt. Als ich noch jünger war, waren Rolex-Uhren und Tapes der Verkaufsrenner, später kamen CDs und DVDs und heute sind es Bluetooth-Lautsprecher oder Beats-Kopfhörer, die an unzähligen Ständen verkauft werden.
Meine persönlichen Renner sind T-Shirts, Sonnenbrillen und Geldbeutel. Bei Letzteren ist mir fast egal, was da drauf steht. Allerdings werde ich in Deutschland schon ab und an gefragt, warum ich einen Prada-Geldbeutel habe.
Fälschungen und Handeln
Denn bei den Waren handelt es sich fast immer um Fälschungen. Diese gibt es von ganz schäbiger Qualität bis zur perfekten Kopie.
Bei den billigen Rolex-Uhren ist beim ersten Schütteln schon der Zeiger in der Uhr abgebrochen, die besseren sind täuschend echt. So verhält es sich auch mit den elektronischen Geräten. Wenn Du einen Thai kennst, lass Dir von ihm beim Shoppen helfen. Er findet die besten Geräte und kriegt auch bessere Preise.
Falls Du keinen Thai kennst, geh einfach davon aus, dass das ganze Zeugs an den Straßen- und Marktständen gefälscht ist. Originale gibts nur in den Markenstores. Um die Qualität zu überprüfen, probier die Sachen ruhig ausgiebig aus und beweise dann Verhandlungsgeschick. Handeln kannst du fast immer. Außer wenn auf den Waren Preise drauf stehen. Das sind dann oft Fixpreise. Das sollte Dich aber nicht von einem Versuch abhalten, den Preis trotzdem zu drücken. Und sei hartnäckig beim Handeln, sonst zahlst Du viel zu viel.
Der Chatuchak Markt
Asiatische Straßenmärkte sind etwas Besonderes und üben auf mich eine Faszination aus. In Bangkok gibt es den größten Wochenendmarkt der Welt – den Chatuchak Markt.
Auf einem Areal von über einem Quadratkilometer gibt es hier etwa 10.000 Verkaufsstände. Weil das Gelände auch noch überdacht ist, entsteht ein dunkles Gassengewirr. Etwa 200.000 Menschen pro Tag verlaufen sich hier, stöbern, staunen, feilschen und ekeln sich.
Damit man sich wenigstens etwas zurecht findet, gibt es Schilder mit Lageplänen. Dort sieht man, welche Waren wo verkauft werden. Die Produktpalette ist in elf Kategorien unterteilt: Klamotten, Handgemachtes, Essen und Trinken, Keramik, Möbel und Deko, Garten und Pflanzen, Tiere und Accessoires, Kunstgegenstände, Bücher, Antiquitäten, Vermischtes und Second Hand.
Ein Besuch auf dem Chatuchak Markt ist meistens ziemlich anstrengend. Denn unter den Dächern staut sich die Hitze, so dass einem das T-Shirt nass am Leib klebt. Außerdem ist der Markt eine Touristenattraktion, das heißt, es ist viel los. Ich rate, viele kleine Pausen einzulegen, sich auf den Bordsteinrand zu setzen, eine Cola aus der Plastiktüte zu trinken, einen Thai-Snack zu essen und das Treiben ein wenig zu beobachten.
Vorsicht Tierbereich
Der Tierbereich ist zweifelhaft und ein wenig traurig. Wenn ich durch den engen Gang an den Tierboxen vorbeilaufe, mache ich das nur für das Geisterbahn-Erlebnis. Dauernd frage ich mich, was wohl in der nächsten Box drin ist und ob die auch wirklich verschlossen sind. Und bei dem, was da alles kreucht und fleucht, schüttelt es mich an einer Tour.
Es gibt aber auch eine Menge niedliche Tiere, Hundewelpen, Babyschildkröten und so. Die Haltung der Tiere ist allerdings nicht ganz so komfortabel. Wenn Du sowas schwer ertragen kannst, solltest Du den Tierbereich besser meiden.
Raucher aufgepasst
Auf dem Chatuchak Markt gilt ein Rauchverbot. Doch das ist eine reine Touristen-Abzocke. Da rauchen jede Menge Leute, hochgenommen werden aber nur Ausländer, die ihre Kippe auf den Boden fallen lassen. Das kostet dann Geld. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Rauchen ist dennoch kein Problem. Achte einfach darauf, wer Dir zuschaut, wenn Du Deine Zigarette fallen lässt.
Für mich ist der Chatuchak Markt ein Must See, wenn man am Wochenende in Bangkok ist.
Öffnungszeiten: Freitag: 18-24h, Sa, So: 9-18h, Skytrain-Station: Mo Chit, U-Bahn: Kamphaeng Phet oder Chatuchak Park
Weitere Eindrücke gibts beim Flashpackcitygirl. Es erzählt hier von einem Besuch auf dem Chatuchak Markt.
MBK -Das Mahboonkrong Center
Das Mahboonkrong Center, besser bekannt als MBK, ist der Klassiker unter den Mega-Kaufhäusern. Über acht Stockwerke verteilen sich hier mehr als 2000 Geschäfte. Jeden Tag gehen 100.000 Menschen im MBK shoppen. Allein wegen der enormen Größe und dem Trubel ist das Kaufhaus einen Besuch wert. Zudem kannst Du Dir hier so ziemlich jeden Einkaufswunsch erfüllen.
Das MBK beherbergt sowohl normale Geschäfte mit Markenwaren als auch unzählige Marktstände. In der Mitte des Gebäudes ragen übereinander sich kreuzende Rolltreppen in die Höhe. Diese sind ein beliebtes Fotomotiv.
In den oberen Stockwerken befinden sich große Food Plazas. Wenn Du dort speisen willst, musst Du Dir zunächst am Schalter eine Karte holen, auf die man Geld einzahlt. An den Essensausgaben zahlst Du dann ausschließlich mit dieser Karte. Ähnlich wie bei einem Bundesliga-Spiel im Fußballstadion.
Das MBK ist ein perfektes Beispiel für ein asiatisches Mega-Kaufhaus, das durch die Stände gleichzeitig den Charme eines Marktes hat.
Öffnungszeiten: 10-22h 7 Tage die Woche, Skytrain-Station: National Stadium, Website: hier
EmQuartier
Das MBK wurde komplett neu renoviert. Dennoch kann es architektonisch nicht mit den vielen neuen Shopping-Malls mithalten. Es gibt jede Menge ultramoderner Kaufhäuser und dauernd werden neue Superlative aus dem Boden gestampft. Ein Beispiel ist das „EMQuartier“. Es wartet mit Wasserfällen, extravaganter Architektur und Beleuchtung auf und erstreckt sich über mehrere Hochhäuser mit Außenbereich. Es ist wirklich beeindruckend. Das EMQuartier ist ein Kaufhaus der Luxusklasse, Marktstände und Fake-Stuff findest Du hier nicht.
Öffnungszeiten: täglich 10-22h, Wo: Sukhumvit-Road zw. Soi 35 und 37, Skytrain-Station: Phrom Phong, Website: hier
Unter den Tempeln ist Wat Arun fur mich der schonste und beeindruckendste. Vielleicht, weil er einfach nicht so „goldig“ ist.
Oh, danke fürs erwähnen 🙂
Ist ein ziemlich gut zusammengefasster Artikel den du hier hast.
Ich hab in Thailand allerdings beim handeln, eher schlechte Erfahrungen gemacht. Es sind irgendwie immer weniger Leute bereit, mit den „reichen“ Touristen zu verhandeln.
Liebe grüße
Marieke
Gerne.
Ich hatte eine ähnliche Rückmeldung beim Transport-Kapitel zum Thema Handeln mit den Tuk Tuks. Wahrscheinlich hast Du Recht und es wird immer schwieriger im touristisch gut erschlossenen Thailand zu handeln.