Es war schon ein Weilchen her, als ich das letzte Mal in Barcelona war und ich hielt es durchaus für möglich, dass ich die Stadt etwas zu sehr in den Himmel gehoben hatte. Doch keine 5 Stunden nach meiner Ankunft war die alte Liebesbeziehung wieder entflammt.

Das Video zur Etappe findest Du im Titelbild oder wenn Du hier klickst.

Tagelanger Sturm

Dabei hätte der Zeitpunkt meines Eintreffens in Barcelona nicht viel schlechter sein können. Denn es war ein Sturm im Anmarsch und der sollte die Stadt die nächsten Tage fest im Griff haben.

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Ein Leben draußen fand praktisch nicht statt. Der extreme Wind gepaart mit den Wassermassen, die vom Himmel stürzten, machten den Anblick der Feuerwehr zur Normalität. Ein fünfminütiger Gang zur nächsten Tapas-Bar und ich war nass bis auf die Unterhose.

Gott segne die Tapas-Bars!

Diese Tapas-Bars waren es, die mich und meinen New Yorker Zimmernachbarn retteten. Wir aßen und tranken die verregneten Tage kontinuierlich, so wie man das in Spanien eben macht.

Obwohl Barcelona bei so einem Wetter weniger als der halbe Spaß ist, hätte ich damit Leben können, wenn das der Anfang der Apokalypse gewesen wäre und es von nun an für immer regnete. Denn zumindest für meine Lebenszeit hat Barcelona genügend Tapas-Bars und Bodegas zu bieten.

Von daher war es sozusagen ein Glücksfall, dass ich während des Sturms in der katalanischen Hauptstadt war. Ich saß das schlechte Wetter einfach aus und tatsächlich verschwand es am Ende der Woche.

Luzy in the Rain

Mein Bike hat währenddessen die ganze Zeit draußen stehen müssen. Zum einen war das gut, weil der Regen den Schnee und das Salz der Berge weggespült hat. Andererseits hat es meiner Luzy bestimmt nicht gefallen, eine Woche im Regen zu stehen. Um sie zu besänftigen, habe ich sie gleich in den Hafen ausgeführt, als die Sonne sich zeigte. Und ich habe die Kette geölt, die mittlerweile gar nicht mehr neu aussieht. Auf den Nieten ist sogar Rost zu sehen.

Nun genieße ich noch einen Tag meine Liebe zu dieser Stadt und reiße mich dann schweren Herzens los. Denn die Prärie ruft.

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