6 Jahre, 2 Monate und 150 Beiträge hat es gedauert. Aber nun fühle ich mich reif, meine Packliste zu veröffentlichen.
Gepackt wird für eine Langzeit- bzw. Weltreise und meine Packliste besteht aus zwei Teilen. Im ersten, also diesem Teil, geht es um Rucksäcke. Der zweite Teil widmet sich dann dem Inhalt.
Beide Artikel enthalten Werbung in Form von Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.
Das Video dazu findest Du im Titelbild oder wenn Du hier klickst!
Ich behaupte, dass meine Packliste universell ist. Sie stellt eine Grundausstattung dar, die für beliebige Reisen erweiterbar ist.
Passt auch für mein Motorrad-Projekt
Ich schlage beispielsweise gerade ein neues Kapitel in meiner Reise-Vita auf und werde demnächst mit dem Motorrad unterwegs sein. Das verändert die Packsituation etwas, aber die Grundausstattung, die ich als Backpacker dabei habe, werde ich auch auf dem Motorrad einpacken. Meinen Reise-Rucksack will ich ebenfalls mitnehmen. Dazu kommen dann noch Camping-Equipment, Werkzeug und Motorrad-Bekleidung. Auf diese Extras gehe ich in späteren Posts gesondert ein.
Nur Handgepäck oder zwei Gepäckstücke?
Kommen wir zum Thema: Wenn es um Rucksäcke geht, gibt es zwei grundlegend verschiedene Reisetypen: Der eine reist ausschließlich mit einem Gepäckstück in Handgepäckgröße. Der andere setzt auf einen großen Rucksack und einen sogenannten Daypack, also ein Extra-Handgepäckstück.
Beide Philosophien haben Vor- und Nachteile:
Der Handgepäcktypus
Wer nur auf ein Gepäckstück setzt, ist ein absoluter Minimalist. Er hat all sein Zeug (seine Klamotten, seine Elektronik, Papiere, Waschzeug etc.) in einem Rucksack. Es dürfte klar sein, dass er sich sehr einschränken muss. Aber er muss auch nur ein Gepäckstück schleppen und auf eines aufpassen. Außerdem kann er es beim Fliegen mit in die Kabine nehmen und spart sich die häufig fälligen Gebühren für das Aufgeben eines Gepäckstücks. Grob kann man sagen, dass Rucksäcke bis 45 Liter Handgepäck-tauglich sind. Aber die Größe ist je nach Produkt unterschiedlich und in letzter Zeit haben einige Airlines ihre Handgepäckgrößen noch einmal verringert. Möglicherweise führt das zu Schwierigkeiten und dieser Reisetypus wird gezwungen, sein Gepäck aufzugeben. Dann muss er sich ein zweites kaufen, weil er seine Elektronik sicher nicht aufgeben will.
Außerdem ist sein Rucksack zwar klein, aber dennoch größer als der eines Reisenden, der die meisten Sachen in einem großen Rucksack verstaut. Und das kann nervig sein in Bussen in Asien, wo es oft sehr eng ist.
Man erkennt schon, dass ich dem zweiten Typus angehöre. Falls jemand des ersten das hier liest, kann er die Vorteile gerne in den Kommentaren herausstellen.
Ich bevorzuge zwei Rucksäcke
Derjenige, der zwei Gepäckstücke hat, hat als Erstes einmal viel mehr Platz für sein Zeug – das er allerdings auch schleppen muss. Bei langen Fußwegen und großer Hitze kann das sehr anstrengend werden. Außerdem muss er am Flughafen mehr Zeit einplanen, weil er sich am Schalter anstellen muss, um sein Gepäck aufzugeben.
Aber er kann auch Flüssigkeiten und anderes Zeug reinpacken, dass im Handgepäck nicht mitgeführt werden darf. Außerdem ist er das meiste Gepäck dann los und muss nur noch seinen kleinen Rucksack herumtragen.
Ich finde es aber gut, dass ich nicht immer mein ganzes Zeug mitschleppen muss, sondern einen Teil im großen Rucksack irgendwo lassen kann, wenn ich einen Ausflug mache. Mein Rucksack, den ich im Video vorstelle, hat außerdem ein Stahlkabel, mit dem ich ihn anketten kann. Schon öfters habe ich damit auch noch die Rucksäcke anderer Reisenden mit angekettet und bisher ist noch nie etwas gestohlen worden.
Mein Rucksack
Mein Rucksack ist der *Pacsafe Venturesafe mit 55 Litern. Ich schätze ihn vor allem wegen seiner einzigartigen Sicherheitsfunktionen und seiner geringen Länge. Außerdem kann man ihn öffnen wie einen Koffer und muss nicht von oben oder unten alles hineinstopfen. Alle Attribute erkläre ich ausführlich im Video.
Mein Modell ist mittlerweile überholt und gibt es nicht mehr, weshalb ich den Nachfolger verlinke. Ich habe den neuen nicht ausprobiert, aber ich gehe davon aus, dass er eher verbessert als verschlechtert worden ist.
Der große Nachteil des Ventursafes ist der Preis. Mit ca. 200 Euro liegt er deutlich über der Konkurrenz.
Die Alternative
Weil nicht jeder so viel Geld für einen Rucksack ausgeben will, schlage ich den *Osprey Farpoint 70 als Alternative vor. Der Vorteil ist, dass ein Daypack gleich mit dabei ist. Man kann ihn sogar mit einem Reisverschluss am großen Rucksack befestigen, was ich sehr cool finde. Alles dazu gibts auch wieder im Video.
Anzeige
Daypacks
Beim Handgepäck-Rucksack setze ich auf den *Osprey Daylite Plus. Bei ihm bleiben fast keine Wünsche offen und ist meine erste Wahl auf Reisen (warum, siehe Video!).
Vorher nutzte ich den Manfrotto Street Rucksack. Das ist eine Mischung aus Kamera-Rucksack und Tagesrucksack. In der Hauptkammer hat er einen Trennreisverschluss, so dass man die Kamera von dem anderen Kram abtrennen kann. Zudem verfügt er über ein herausnehmbares Polsterteil für das Kamera-Equipment. Letzteres habe ich nicht genutzt, um mehr Platz zu haben. Der Rucksack sieht gut aus, finde ich, und ist auch nicht schlecht. Vor allem die Option, ihn von unten beladen zu können, ist etwas Besonderes. Aber er richtet sich eben mehr an Fotografen als an Traveler (Video!).
Zu Beginn meiner Weltreise war ich mit einem Eastpack-Rucksack unterwegs. Er ist kein ausgewiesenes Spezialwerkzeug für Reisende, aber ich war sehr zufrieden mit ihm. Einzig die fehlenden Fächer, um Trinkflaschen an die Seiten zu stecken, fallen mir als Kritikpunkt ein. Nach mehr als 10 Jahren löste sich innen die wasserabweisende Schicht ab und das Innere wurde bei Regen sehr schnell nass. Nur deshalb wechselte ich ihn irgendwann aus. Mein Modell gibt es nicht mehr, aber ich habe was Ähnliches verlinkt.
Anzeige
Drybags
Allerdings habe ich bei Ausflügen vor Ort mehr und mehr einen einfachen *Drybag benutzt. Das ist ein wasserdichter Rucksack. Klassisch hat er nur ein Fach, aber schützt vor allem die Elektronik, wenn Du auf Booten herumklettern, durch hüfthohes Meer zum Strand oder im Monsunregen läufst. Ich würde darauf achten, dass er zwei Riemen hat und wie ein Rucksack getragen werden kann.
Außerdem sollte der Drybag nicht zu schmal sein (mindestens 30cm), weil Du sonst immer den ganzen Rucksack ausräumen musst, wenn Du an die unteren Sachen herankommen willst und das nervt.
Mein Dryback ist ein Billigprodukt, das ich auf den Philippinen gekauft habe. Das Material ist dünn und ich habe ihn in Indien schonmal nähen lassen. Ich würde damit auch nicht unbedingt länger schwimmen oder tauchen gehen. Aber meine 15 Liter-Version hat mich auch nur 8 Euro gekostet.
Vorher hatte ich einen von *Overboard, qualitativ über jeden Zweifel erhaben und absolut wasserdicht. (Ich war damit öfter schwimmen). Allerdings hatte er nur einen Riemen, was ich nicht wieder machen würde , weil ich bei längeren Wanderungen Rückenschmerzen bekam. Außerdem war er zu schmal.
Es gibt auch Premium-Drybags mit mehreren Taschen. Die sind praktisch, kann man aber nicht mehr ganz flach im großen Rucksack verstauen, wenn man ihn nicht braucht.
Ich hoffe, ich konnte ein paar nützliche Tipps geben und freue mich über Kommentare und Meinungen.
Kommentieren