Von Málaga aus fahre ich nur 30 Kilometer weit, bis ich erneut stoppe. Der Ort heißt Fuengirola und hier bringe ich meine Yamaha Ténéré 700 zur 10.000 Kilometer Inspektion.

Das Video zur Etappe findest Du im Titelbild oder wenn Du hier klickst.

Der Händler bringt mich nach Fuengirola

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Die Inspektion war der einzige Grund, der mich nach Fuengirola gebracht hatte. Denn nachdem das mit dem Händler in Málaga, dem ich bereits von Deutschland aus geschrieben hatte, nicht geklappt hat, fiel in der Umkreis-Suche der Yamaha-App der Händler in Fuengirola auf. Ein wenig Englisch kann man da auch. Zwei E-Mails später hatte ich einen Termin und damit stand fest, dass Fuengirola mein nächstes Etappenziel sein würde.

Haus am Berg

Zwei Nächte hatte ich gebucht. Es war ein Zimmer mit Bad in einem dieser schönen Häuser am Berg. Von der Terrasse mit Pool konnte ich sowohl die Berge als auch das Meer sehen.

Zudem war ich der einzige Gast. Sonst war da nur eine junge Frau. Ich glaube, sie passt auf das Haus auf, wenn Off-Season ist. Als ich ankam hielt sie mir ein Telefon hin und ich sprach mit einer Frau, die Englisch konnte. Sie begrüßte mich und erklärte mir, dass ich bereits in das Zimmer dürfe, obwohl der Check-Inn normalerweise erst ab 14:30 Uhr beginnt.

Das Haumädchen sagte so gut wie nie etwas. Welche Nationalität sie hatte, konnte ich bis zum Schluss nicht erraten. Ich schwankte zwischen Französin, Italienerin oder vielleicht doch Spanierin. Immer wenn ich dachte, es zu wissen und sie dann mit einem Wort auf dieser Sprachen ansprach, schaute sie mich an, als würde ich chinesisch reden.

Wie auch immer. Sie wusch jedenfalls auch meine Wäsche für den billigsten Preis, den ich in Spanien hatte. 5€ inklusive Trocknen und Zusammenlegen.

Nachteil dieser Unterkunft war, dass sie 2 Kilometer vom Strand entfernt war – bergauf. Aber, wenn man ein Motorrad hat, ist das kein Problem, sondern vielmehr eine nette kleine Fahrt über einen Berg.

Warten am Strand

Der Yamaha-Händler, bei dem Luzy zur Inspektion ging, war unten am Strand. Der Termin war um 9 Uhr morgens.

Ich gab meine Ténéré ab und der Händler meinte, es würde bis zum Nachmittag dauern. Ich nickte, unterstrich nochmal, dass ich danach nach Marokko fahren will und sie deshalb alles gründlich checken sollten, und ging zum Strand.

Fuengirola ist touristisch. Vor allem die Briten haben sich hier ausgebreitet. Also bestellte ich mir zunächst ein Full-English-Breakfast in einem der Restaurants, die an der Promenade lagen. Danach machte ich ein Nickerchen am Strand. Dann spazierte ich die Promenade, die ziemlich lang ist, auf und ab. Dann aß ich erneut etwas. Dann war es 14:00 Uhr.

Jetzt war beim Händler erst einmal Mittagspause bis 16 Uhr.

Erneut schlug ich die Zeit tot. So ein Tag am Strand kann ganz schön lang sein, wenn man eigentlich nur wartet.

Noch eine Stunde

Um 16:30Uhr schaute ich einfach Mal bei dem Händler vorbei. Vielleicht hatte er nur meine Telefonnummer vergessen. Hinter einer Scheibe sah ich einen Mechaniker, der gerade die Speichen meiner Ténéré etwas anzog. Eine Stunde noch versicherte mir der Händler. Sie müsse nur noch gewaschen werden. „“Geil, die waschen die auch“, dachte ich.

Viele Checks, keine Probleme

Tatsächlich war die Luzy nach einer weitere Stunde zurück aus dem OP. Ich bekam die Rechnung mit einer mehrseitigen Checkliste, auf der eingetragen ist, was alles gemacht wurde. Ausgetauscht hätten sie nur Öl und den Ölfilter, sagte der Händler. Alles andere wäre tiptop. Das war die beste Nachricht des Tages.

Der Preis

Nun war mir noch Bange wegen des Preises. Ich war beim Googeln danach in ein BMW-Forum gekommen und dort war der Tenor, dass eine 10.000km Inspektion zwischen 600 und 800 Euro kostet.

Meine kostete 168,71€, Waschen inklusive. Da lohnt es sich fast, extra in den Urlaub zu fahren, um sein Motorrad zur Inspektion zu bringen. Vom gesparten Geld finanziert man den Urlaub.

Die Etappe war also rundum ein Erfolg. Nun können Luzy und ich entspannt Richtung Afrika fahren.

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