Nachdem, was ich gelesen hatte, war ich schon am Überlegen, nicht nach Gibraltar zu fahren. Gut, dass ich es doch gemacht habe.

Das Video zur Etappe findest Du im Titelbild oder wenn Du hier klickst.

Die Parkplatz-Situation in Gibraltar sei schlecht, hatte ich gelesen. Man könne zwar auf bezahlten Parkplätzen parken, aber die seien sehr teuer. Zudem gebe es oft lange Schlangen an der Grenze. Den Gibraltar gehört zu Großbritannien und da werde kontrolliert. Am besten sei es, vor Gibraltar im Grenzort La Línea de la Concepción zu parken und dann rüberzulaufen.

Was mache ich mit dem Gepäck?

Alle Episoden meiner ersten großen Motorradreise

Ich wusste nicht, ob es eine gute Idee war, mein Motorrad samt meines Gepäcks stundenlang auf einem Parkplatz in einem anderen Land stehen zu lassen. Aber war es besser, wenn ich es unten auf dem Parkplatz vom Affenfelsen stehen ließe Übernachten wollte ich in Gibraltar nicht, weil mir die Hotelpreise zu hoch waren.

Mir fiel keine Lösung für dieses Problem ein, aber ich beschloss, einfach mal hin zu fahren, um zu schauen.

Grenze? Kein Problem!

Ich startete den Tag mit einem Abstecher auf einen Kaffee in Marbella. Einen netten Ritt an der Küste entlang später erreichte ich die Grenze zu Gibraltar.

Hier wollten die Beamtinnen zwei Mal meinen Ausweis sehen. Für mein Motorrad haben sie sich nicht interessiert. Es gab keine Schlange und ich war nach einer Minute durch.

Vorteil Gepäck auf dem Motorrad

Dann folgte ich der Straße den Rock hinauf, wie der Felsen hier genannt wird.

Irgendwann war für Autos Schluss, aber Motorräder durften weiter hoch.

Doch bald wurde auch ich gestoppt. Der Wachmann erklärte mir, dass ich nicht weiter hochfahren und hier auch nicht parken dürfe. Ich müsse unten parken und hochlaufen oder bei der Seilbahn parken und diese dann nach oben nehmen oder den Minibus. Hier ginge es jedenfalls nicht.

Ich fragte ihn, wie das mit dem Gepäck ist. Er blickte auf meine Taschen und überlegte. „Nein, das ist zu viel…“ Er überlegte. „Na gut, Du kannst hier parken, weil Du so viel Gepäck hast.“

Wow, was für ein Glück und besonders: was für ein netter Typ! Ich parkte meine Luzy direkt neben den Säulen des Herkules, bezahlte den Eintritt und ging auf Affensuche.

Ein lohnenswerter Ausflug

Der Ausblick von dem Felsen ist sensationell. Hier der Hafen von Gibraltar, da die Meerenge, die das Mittelmeer vom Atlantik trennt und hinten dran das Atlas-Gebirge in Afrika. Weil das Motiv nicht schon atemberaubend genug ist, kann man noch ein paar Affen in seine Fotos einbauen.

Die Makaken sind gar nicht scheu und kommen wirklich sehr nah. Überall stehen Warnschilder, dass die Affen aggressiv sein können. Aber bei mir war alles gut und die Makaken entspannt.

Vorteil Motorrad

Auf der Rückfahrt staute sich der Verkehr vor der Grenze. In Gibraltar kommt dazu, dass dort die Landebahn des Flughafens die Straße kreuzt und wenn ein Flugzeug landet, müssen alle warten.

Wieder war ich hier mit meinen Motorrad im Vorteil. Ich sah, wie sich alle Motorräder einfach zwischen den Reihen durchdrängelten und die Wachmänner winkten den Motorradfahrern aufmunternd zu. Allerdings war die Lücke für mich mit meinen Satteltaschen doch ziemlich eng.

Ich wartete noch kurz, beschloss aber dann mich auch durchzudrängeln. Manchmal wurde es so eng, dass meine Taschen die Autos berührten.

Beim Grenzübergang gab es einen extra Weg für Motorräder. Kontrolliert wurde ich nun gar nicht mehr.

Nach Tarifa in den Sonnenuntergang

Zum Glück ging das mit dem Motorrad so schnell, denn die Sonne ging bereits unter. Ich hatte 4 Stunden beim Affenfelsen verbracht. Nun musste ich mich ein bisschen sputen, um vor Dunkelheit in Tarifa anzukommen.

Das hat nicht ganz geklappt, aber dafür konnte ich die hinabfallende Sonne immer wieder zwischen den Hügeln sehen, bevor ich das Meer am südlichsten Zipfel Europas erreichte.

Nun bin ich in Tarifa – Ein Surfer-Ort mit entsprechendem Vibe. Kurz verweile ich hier, bevor ich mich um meine Tickets für die Fähre kümmere. Dann geht es nach Afrika.

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