Nach 23 Tagen im Zelt war es Zeit für ein wenig Abwechslung. Ich fuhr in städtischere Gefilde – genauer gesagt nach Setúbal, ein hübsches Städtchen umgeben von atemberaubender Natur.

Das Video zur Etappe findest Du im Titelbild oder wenn Du hier klickst.

Zurück im Hostel

Nun war ich wieder in einem Hostel, 6-Bett-Zimmer. Ich genoss die Dusche und ein richtiges Bett. Die Ruhe, die ich auf dem Campingplatz Praia da Galé nicht bekommen hatte, gab es hier jedoch auch nicht.

Denn das Zimmer lag direkt an einer stark befahrenen Straße und weil es ziemlich warm war, wäre die Balkontür zu schließen schlimmer gewesen als der Autolärm.

Die Leute vom Hostel waren zwar auch nicht gerade leise, aber sehr nett. Sie waren Brasilianer, die die Herberge gerade erst eröffnet hatten. Sie wohnten selbst dort und es war immer was los in der Küche. Es fühlte sich ein bisschen an wie Homestay.

Setúbal war eine positive Überraschung

An Setúbal hatte ich keine großen Erwartungen, nachdem ich mir Bilder bei Google angeschaut hatte. Deshalb wurde ich auch positiv überrascht. Es gab einen großen Boulevard zum Flanieren, die Stadt lag am Meer und es gab jede Menge Delfine-Symbole zu entdecken.

Zudem konnte ich hier abwechslungsreich essen. Das Gericht der Stadt heißt Choco Frito und ist an jeder Ecke zu finden. Das sind frittierte Tintenfische ähnlich wie Calamares.

Alle Episoden meiner ersten großen Motorradreise

Nach meiner Campingerfahrung machte ich nun auch einen kurzen Abstecher zum Decathlon, weil ich dort noch nie was gekauft hatte und es nun einmal ausprobieren wollte. Eine Kühltasche, ein Travel-Handtuch (weil ich meins verloren hatte), ein Camping-Teller, ein Ultraleicht-Rucksack und ein Kompressionssack für meinen Schlafsack waren meine Ausbeute.

Naturbark Arrábida

Setúbal ist aber nicht nur ein hübsches Städtchen, sondern es liegt nur wenige Fahrminuten vom Naturpark Arrábida entfernt.

Dort durften Autos nicht hineinfahren. Es gab Busse. Motorräder aber waren erlaubt und so fuhr ich eine der schönsten Straßen meiner nunmehr 9-monatigen Reise.

Sie führte an einer Klippe entlang, von der aus ich das türkisblaue Wasser sehen konnte. Es gab tolle Strandbuchten und Sandinselchen, die je nach Wasserstand größer oder kleiner waren. Direkt dahinter wurde es bergig und die Hügel waren gesäumt von dichten Wald, der fast ein wenig wie Dschungel wirkte. Die Kulisse war der Wahnsinn und hatte was von Südostasien.

Als ich Setúbal verließ, machte ich einen Stopp in einer weiteren Strandstadt namens Sesimbra, wo ich mir ein paar Schnecken zum Mittagessen gönnte. Dann setzte ich meinen Weg Richtung Norden fort.

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