Die Estrada Nacional 2 ist Portugals längste Straße. Sie führt durchs Landesinnere, was vielen Touristen verborgen bleibt, obwohl es wunderschön ist. In Teil 3 erreichen mein Motorrad und ich das Zentrum des Landes.
Das Video zur Etappe findest Du im Titelbild oder wenn Du hier klickst.
75 Jahre N2
Die Nationalstraße 2, wie die Estrada Nacional 2 auf Deutsch heißt, feiert 2020 75-jähriges Jubiläum. Für alle, die sie erleben wollen, gibt es im Startort Chaves einen Pass, in dem man in den 35 Gemeinden, durch die die Straße führt, Stempel sammeln kann. Für mich war das ein Riesenspaß.
Der Morgen des 3. Tages weckte mich in Penacova. Dunkle Wolken drohten mit Regen. Noch aber war es trocken.
Gesellschaft auf dem ersten Teilstück
Ich sattelte mein eisernes Ross und fuhr erst einmal den Berg zur Altstadt hinauf, wo ich einen Blick auf die Umgebung warf. Denn als ich am Vortag dort war, war es bereits dunkel gewesen.
In der Altstadt befand sich auch das Rathaus, wo man den Stempel für Penacova bekommt.
Als ich die Aussicht genossen hatte und zurück zu meinem Motorrad ging, traf ich auf eine BMW GS, deren Reiter sich gerade ihren Stempel abholten.
Bis zur zweiten Etappe des Tages legten wir den Weg gemeinsam zurück. Allerdings ohne uns abzusprechen. Die Jagd nach den Stempeln führte uns den gleichen Weg.
Den nächsten Stempel gab es in Vila Nova de Poiares. Ein Café direkt an der Straße, wo die Dame des Hauses aus dem Fenster heraus stempelte. Das machte diese Station besonders einfach.
Sonne und keine Umwege
Der nächste Ort lag wieder einmal abseits der N2. Dadurch verlor ich die GS aus den Augen und sah sie auch nie mehr wieder.
Im Gegensatz zum Vortag, als ich auf der N2 134 Kilometer vorangekommen war, aber 150 km extra auf die Uhr gepackt hatte, lief es heute, an Tag 3, wie am Schnürchen.
Die Straße führte mich erneut ins Gebirge – und zum Glück verzogen sich die Wolken allmählich und boten mir fantastische Aussichten. Immer wieder hielt ich an, um mit meiner Luzy eine Selfie-Session einzulegen.
Halbzeit
In Sertã erreichte ich die Mitte Portugals und eine Station danach, in Vila de Rei, war ich an der Mittelstation der Estrada Nacional 2.
Am Abend schlug ich mein Nachtlager in Abrantes auf. 20 Euro zahlte ich dieses Mal für ein Dreibettzimmer, das ich allerdings für mich allein hatte. Es befand sich in einem Haus, das viel mehr wie ein Schloss aussah – Standesgemäß für einen Ritter auf seinem Ross.
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