Lissabon, Porto und natürlich die Strände – diese Dinge hatte ich vor Augen, als ich an Portugal dachte. Ich hatte keine Ahnung, dass die kleine Nation ein spektakuläres Inland zu bieten hat.
Das Video zur Etappe findest Du im Titelbild oder wenn Du hier klickst.
Bezaubernder Norden
Vor allem der Norden wartet mit atemberaubenden Landschaften auf. Das Douro-Tal mit seinen Weinstöcken hatte mich bereits überzeugt. Nun wollte ich ganz in den Norden fahren zum einzigen Nationalpark Portugals: Parque Nacional da Peneda-Gerês.
Zuerst nach Braga
Mein Tag begann in Guimarães. Bevor ich den Gerês-Nationalpark erreichte, legte ich noch ein paar Stopps ein: Der erste hieß Braga, gerade einmal 25 Kilometer entfernt.
Dort gibt es eine Kirche „Bom Jesus do Monte“, die über einen außergewöhnlichen Treppenaufgang sowie einen fantastischen Ausblick verfügt.
Nächste Station: Viana do Costelo
Danach fuhr ich an die Küste. Viana do Castelo hieß mein Ziel, das sich 50 Kilometer von Braga entfernt befindet.
Hier besuchte ich die nächste Kirche: Das Santa-Luzia-Heiligtum thront auf einem Berg, von wo aus es erneut einen traumhaften Ausblick zu erhaschen gibt – dieses Mal allerdings auf die Küste anstatt des Tals und die Berge.
Ein Squid-Lunch später machte ich mich endlich auf in Richtung Gerês-Nationalpark. Dafür fuhr ich knapp 100 km bis an die Grenze zu Spanien. Dort wird es wieder gebirgig, allerdings weitgehend ohne Wein.
Sich in den Bergen verlieren
An diesem Tag sah ich Hasen, freilaufende Pferde, Ziegen, Rinder mit gewaltigen Hörnern und Jäger, die mit ihren Gewehren und einem Rudel Hunde die Straße blockierten.
Die Gegend ist natürlich wie gemacht für einen Ausritt auf dem Stahlross. Deshalb grüßte ich an diesem Tag mehr Reiter als sonst.
Gerês am See
Mein Bett hatte ich in Gerês selbst gewählt und als sich die Sonne bereits hinter die Berge zurückzog, kam ich bei der Basilika des heiligen Benedikt über den Berg, von wo aus ich den Ort samt seines Sees im Tal liegen sah.
Das Hostel lag direkt an besagtem See. Weil es dort so schön war und das Wetter stimmte, blieb ich eine weitere Nacht.
Motorrad-Pflege
Den extra Tag nutzte ich, um mein Bike mal wieder etwas zu pflegen und vom Rost zu befreien. Nach mehr als 2 Stunden hatte ich jede Schraube mit WD-40 bearbeitet und Luzy glänzte wieder – bis auf die Felgen, dafür war ich zu faul gewesen.
Da ich nun im äußersten Norden des Landes angekommen war, wollte ich umkehren, um dem nahenden Herbst noch ein bisschen zu entfliehen.
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