Nun war der Tag gekommen, an dem ich mit meinem Motorrad nach Afrika übersetzen wollte. Ich hatte die 10-Uhr-Fähre von Tarifa aus anvisiert. Aber bis ich am Hafen angekommen war, war die weg. Die nächste Fähre nach Afrika fuhr in 2 Stunden. Zudem sei das System ausgefallen. Das war ungünstig.

Das Video zur Etappe findest Du im Titelbild oder wenn Du hier klickst.

Denn ich musste meine Voucher, die ich für die Fähre nach Tanger in Marokko hatte, in Bordkarten umtauschen (Für Hin- und Rückfahrt hatte ich 100 Euro bezahlt). Wenn aber das System nicht geht, gibts auch keine Bordkarte und damit auch kein Zugang zur Fähre.

Aber alles kommt zu dem, der warten kann. Eine halbe Stunde vor Abfahrt ging das System wieder und ich kam auf die Fähre und damit Afrika deutlich näher.

Die Grenzprozedur

Auf dem Schiff fand auch die Passkontrolle statt. Ich musste ein Formular zur Einreise nach Marokko und eines mit Fragen zum Corona-Virus ausfüllen.

An Land angekommen, gab es erneut eine Kontrolle, bei der auch die Motorrad-Papiere gecheckt wurden. Dann musste ich absteigen und ein Beamter frage mich, ob ich eine Drohne dabei hätte. Ich verneinte. Nun ließ er mich eine Satteltasche öffnen, die er aber nicht durchsuchte.

Ein anderer Beamter kam und fragte, ob ich Pistolen dabei hätte. Wieder verneinte ich. Dann durfte ich rausfahren.

Sim-Karte und ein Sprung im Handy

Es war aufregend die erste Meter auf dem afrikanischem Kontinent zu rollen. Auch wenn die aussicht nicht besonders berauschend war. Immerhin war auf der einen Seite ein großes Minarett zusehen.

Zunächst holte ich mir an einem Wagen, der hinter der Grenze parkte, Marokkanische Dirham.

Meine nächste Mission hieß Sim-Karte. Denn das war gut für mein Navi im Handy.

Leider fuhr ich nach der Grenze bei den erstbesten Shops raus, die darauf spezialisiert sind, Neuankömmlingen Dinge zu einem überhöhten Preis zu verkaufen.

Ich kaufte dort meine Sim-Karte. Nachdem die Kaufaktion vorüber war, hatte mein Handy einen Sprung, weil der Verkäufer es beim Versuch mir zur Helfen vom Motorrad geschubst hatte, und meine deutsche Sim-Karte war gesperrt.

Ab nach Chefchaouen

Aber ich hatte jetzt mobiles Internet. 2GB für 10 Euro, was natürlich deutlich zu teuer war.

Noch ein bisschen angefressen (wegen meines Handys), wollte ich nun direkt raus aus Tanger. Ein Blick auf mein nun funktionsfähiges Navi verriet mit, dass es gar nicht so weit bis nach Chefchaouen war.  Also fuhr ich direkt los.

Chefchaouen liegt an Rande des Atlas-Gebirges und die meisten Häuser sind blau. Deswegen wird Chefchaouen die blaue Stadt genannt.

Straße durchaus in gutem Zustand

Alle Episoden meiner ersten großen Motorradreise

Die Straße dorthin war nicht sonderlich aufregend und auch nicht sonderlich schlecht. Sie war sicherlich in schlechterem Zustand als in Europa, aber in Ordnung und vor allem groß und breit. Die Umgebung war nicht wirklich afrikanisch. Sie sah der von Südspanien sehr ähnlich.

Aber als ich mein Motorrad auf dem bewachten Parkplatz abgestellt hatte und die Medina Chefchaouens betrat, sah ich Marokko.

Die Medina ist der innerste Teil der Stadt. Die Gassen sind so eng, dass  keine Autos oder Motorräder fahren. Und es sind unzählige. Es macht Spaß sich in dem blauen Labyrinth zu verirren. Und wenn man genug vom Trubel hat, zieht man sich auf eine der unzähligen Dachterrassen zurück.

Hier bleibe ich ein paar Tage, um mich an die Kultur zu gewöhnen. Dann gehts weiter in den Süden.

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