Der Oman war ein Reiseziel, das ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Es verschlug mich nur dorthin, weil ich Silvester mit meiner russischen Freundin feiern wollte. Da ich über Weihnachten in Bangkok weilte, lag der Oman quasi in der Mitte.
Zwei Wochen reisten wir durch das arabische Land und im Gegensatz zu Dubai, das eine hochmoderne westlich aussehende Stadt ist, konnten wir hier wirklich die Kultur des Orients bestaunen: Alte Forts, Basare und der Duft von Weihrauch.
Meine Reiseroute sowie Eindrücke der einzelnen Stationen findest Du in meinem Video im Titelbild oder wenn Du hier klickst.
Die Schweiz Arabiens
Aber nicht, dass du mich falsch verstehst. Der Oman ist kein armes Land, auch er gewann Reichtum durch Erdöl.
Deshalb ist der Oman leider auch ziemlich teuer. Er wird die Schweiz Arabiens genannt.
Jede Menge Abwechslung
Ein Besuch lohnt sich trotzdem, denn die atemberaubenden Berge, Wüsten, Wadis (Flusstäler) und – man glaubt es kaum – Traumstrände, von denen aus wir Delfine sehen konnten, machen das Land so spannend.
Road Tripping bitte!
Dazu kommt, dass der Oman ein absolutes Road-Trip-Land ist. Es gibt hervorragend ausgebaute Autobahnen, von denen aus Du auf abenteuerliche Straßen oder auch ohne Straßen durch die Berge und die Wüste fährst.
Du kannst eine Menge Geld sparen, in dem Du im Zelt übernachtest. Wild Campen ist erlaubt und wir haben gerade in den Bergen gegen Abend jede Menge Touristen gesehen, die das gemacht haben.
Ich finde das sehr authentisch, denn wenn ich an Arabien denke, sehe ich Menschen, die in Zelten wohnen, vor meinem inneren Auge.
Die Religion
Ich wurde oft nach der Religion gefragt und ob ich mich da einschränken musste.
Der Oman ist ein muslimisches Land und das hat vor allem einen Nachteil: Alkohol wird außer in großen Hotels nirgends verkauft.
Allerdings ist es erlaubt, 2 Liter einzuführen. Das ist ziemlich großzügig. In Deutschland darf man nur einen Liter einführen. Da das pro Person gilt, kamen wir über die Runden und mussten auch an Silvester kein Rosenwasser trinken.
Ansonsten war alles easy. Meine Freundin hat meistens lange Hosen getragen und Shirts, die die Schultern bedecken. Aber wir haben andere Touristinnen gesehen, die sich nicht darum scherten und sehr kurze Shorts trugen. Das schien die Einheimischen nicht sonderlich zu stören. Badebekleidung bei Frauen stellte auch kein Problem dar.
Ein Kopftuch mussten Frauen nur beim Besuch einer Moschee aufsetzen.
Exklave Musandam
Einen Sonderfall stellt Musandam dar. Denn dieser Teil des Omans ist eine Exklave. Sie befindet sich abgetrennt vom Rest des Landes nördlich von Dubai (Ballonfahrt durch die Wüste von Dubai) und Du kannst Musandam auch bequem von dort aus besuchen, weil es nur 200km entfernt liegt.
Wir sind von Maskat, der Hauptstadt des Omans, aus geflogen.
Musandam wird das Skandinavien des Omans genannt, weil es hier Fjorde gibt. Wir haben in einem Traumhotel mit Blick auf das Meer gewohnt, eine Bootstour gemacht, waren schwimmen und haben Delfine beobachtet.
Der Oman war eine Überraschung
Eine Reise in den Oman empfehle ich auch, weil es ein Reiseziel ist, das noch Geheimtipp genannt werden darf.
Ich weiß, es klingt wie ein Werbe-Bericht, aber ich war einfach so krass überrascht. Ich hoffe, ich konnte die Schönheit des Omans in meinem Video einfangen.
Kommentieren