Auf der sechsten Etappe schien die Sonne. Zum ersten Mal fror ich nicht und ich spürte wie schön Motorrad-Reisen sein kann. Doch das Wetter war nicht das einzige Highlight an diesem Tag.

Das Video zur Etappe findest Du im Titelbild oder wenn Du hier klickst.

Die Camargue

Ich startete meinen Tagesritt in Arles. Das Städtchen befindet sich nur 25 Kilometer vom Mittelmeer entfernt, gesehen hatte ich das Wasser aber noch nicht. Ich richtete Google Maps so aus, dass ich auf meinem Weg nach Argelès-sur-Mer möglichst nah an der Küste fuhr. Denn dann würden die Ténéré und ich durch die Camargue reiten, eine Sumpflandschaft, in der es Wildpferde und Flamingos gibt. Das hatten mir zumindest meine Freunde in Crest erzählt.

Ich hoffte, die Tiere zu sehen, aber da ich nicht gezielt nach ihrem Aufenthaltsort gegoogelt hatte, erwartete ich nicht wirklich, welche zu Gesicht zu bekommen.

Alle Episoden meiner ersten großen Motorradreise

Doch ich hatte Glück. Die Wildpferdchen sah ich zuerst. Sie standen fast direkt an der Straße und als ich anhielt, schauten sie mich an, als würden sie sagen wollen: „Lass uns in Ruhe, Du Touri.“ Sie ließen sich aber fotografieren, bevor sie von dannen zogen.

Wenig später sah ich Vögel auf dem Wasser. Es waren viele und es dauerte nicht lange, bis ich erkannte, dass dies wirklich Flamingos waren. In Europa! Sie waren überall.

Ans Meer!

Euphorisiert von der Sonne und den wilden Tieren fuhr ich weiter und schon bald sah meine Luzy das erste Mal das Meer.

Ich hatte mein Ziel vorher nicht gekannt. Es war mehr dem günstigen Hotel und der Lage am Meer geschuldet, dass ich dort landete.

Alles geschlossen

Argelès-sur-Mer ist ein touristischer Ort. In Strandnähe gab es einen Fußgängerbereich, in dem sich Bar an Bar reihte. Allerdings war gerade Januar und alle diese Bars hatten zu. Es war schwierig, überhaupt etwas zu Essen zu finden.

Meinen Kaffee morgens kaufte ich in einem Lotto-Toto-Shop und das einzige Restaurant in meiner Nähe, das geöffnet hatte, war ein Thai-Restaurant. Also aß ich in französisch Katalonien am Rande der Pyrenäen thailändisch.

Im Warmen bleiben oder hoch in die Pyrenäen?

Für die nächste Etappe war ich hin- und hergerissen: Einerseits war es endlich etwas wärmer und ich wollte das nicht wieder aufgeben. Andererseits sind die Pyrenäen ein Motorrad-Paradies und mit Andorra könnten ich und meine Luzy noch einen Länderpunkt sammeln.

Ich ölte erst einmal meine Kette. Nachdem ich das in meinem Video von Lyon gezeigt hatte, erklärten mir einige Zuseher, dass ich die Kette besser von Innen ölen sollte. Ich habe versucht, das umzusetzen. Im Video könnt ihr es begutachten und mir sagen, ob das so richtig ist.

Ob ich nun im Warmen bleibe oder meine Ténéré in die Pyrenäen ausführe, erfahrt ihr das nächste Mal. Bis dann!

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