Fuß lädiert, Öl in der Tasche verteilt, Krone rausgefallen – die fünfte Etappe meiner Motorrad-Reise wollte ich nun einfach mal ohne Zwischenfall absolvieren. Es lief auch wie geschmiert (#kriechöl), bis kurz vor meiner geplanten Ankunft das Telefon klingelte.

Das Video zur Etappe findest Du im Titelbild oder wenn Du hier klickst.

Auf dem Display erkannte ich, dass es sich um eine französische Nummer handelte. Es war das Hotel, an dem ich in etwa einer Viertelstunde ankommen wollte. Der Mann sprach nicht gut englisch, aber besser als ich französisch. Irgend etwas sei mit dem Wasser nicht in Ordnung und deshalb könne er mich nicht beherbergen. Es tue ihm leid, aber ich müsse die Buchung bei *booking.com stornieren. (Mit einem * gekennzeichnete Links sind Werbung in Form von Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und darüber einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.) 

Wohin jetzt?

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Na toll. Nun stand ich am Straßenrand und wusste nicht, wohin. Dann fiel mir ein, dass mein Kumpel und seine Frau in Crest mir eine Stadt namens Arles empfohlen hatten. Da hilft das Internet schon sehr. Denn kurz darauf hatte ich für den gleichen Tag eine Buchung in Arles.

Nach 185 Kilometern und einer Gesamtfahrzeit von 4:18 Stunden stellte ich meine Ténéré in Arles im Hof ab. Es dämmerte bereits, aber mir war nicht entgangen, dass hier Palmen wuchsen und Zypressen. Zufriedenheit machte sich in mir breit. Denn dies waren eindeutige Zeichen, dass ich Südeuropa erreicht hatte.

Arles ist ein Städtchen, in dem sich schon die Römer wohlgefühlt haben. Es befindet sich am Rande der Camargue nur 30 Kilometer vom Mittelmeer entfernt. Van Gogh, Dali und Picasso haben hier zeitweise gelebt und sich von der Muße küssen lassen.

Schlüssel-Szenen

Südeuropa zu erreichen als kleines Wunder zu bezeichnen, wäre übertrieben, aber ich habe Dieben mehrfach die Chance gegeben, sich meine Ténéré unter den Nagel zu reißen und mich somit lahmzulegen:

In Lyon stand mein Moped in einer belebten Ecke auf dem Bordstein. Als ich mein Zeug ausgepackt hatte, ließ ich aus Versehen den Schlüssel stecken. Als ich es 10 Minuten später merkte, war er zum Glück noch da.

Auf der nächsten Etappe dehnte ich das ganze ein wenig aus und ließ den Schlüssel über Nacht stecken. Gut, dass die Luzy im Hof meines Kumpels stand.

Nun in Arles vermisste ich den Schlüssel, als ich im Supermarkt einkaufte. Als ich wieder zurück zur Maschine ging, fand ich ihn auf dem Weg auf dem Boden.

So gesehen ist es doch erstaunlich, dass ich es bis in den Süden Europas geschafft habe.

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