Die Zeit der schicken Apartments in Portugal ist erst einmal vorbei. Ich bin wieder zurück im Zelt. Aber so langsam finde ich mich ein in die Camping-Welt.

Das Video zur Etappe findest Du im Titelbild oder wenn Du hier klickst.

Kleiner Hinweis in eigener Sache: Claudio vom Podcast PegasoReise hat mich während meines Aufenthalts in Portugal via Skype interviewt. Da habe ich meine Motorrad-Reise bis hierher einmal zusammengefasst erzählt. Das Interview findest Du bei Spotify, Deezer, iTunes, auf der PegasoReise-Website und auch bei YouTube.

Nachdem meine Bekannte abgereist ist, wollte ich, zum einen, um Geld zu sparen und zum anderen, weil das Wetter wirklich perfekt dafür ist, wieder mein Zelt aufschlagen.

Ich habe also im Haus meines Kumpels noch mein Algarve-Video hochgeladen und bin dann losgefahren nach Westen.

Benagil oder doch nicht

Zuvor bin ich aber noch 10 Kilometer in die entgegengesetzte Richtung gefahren, denn die Werbeschilder, die überall an der Straße die Strandhöhlen von Benagil anpreisen, hatten Wirkung gezeigt. Nicht nur bei mir erkannte ich, als ich dort ankam.

Selbst für Corona-Verhältnisse war es ziemlich voll und alle mieteten sich ein Surfboard oder Kayak, um in die Höhlen zu schippern.

Ein paar Minuten stand ich dort am Strand, entschied mich aber gegen eine Höhlenerkundung. Denn ich hatte mich gerade erst in mein Motorrad-Kostüm geworfen und wollte lieber fahren als paddeln. Benagil bleibt mir also noch für den nächsten Besuch an der Algarve.

Ein toller Campingplatz

Ich schwang mich also auf mein Bike und machte mich auf den Weg nach Salema, wo ich einen Campingplatz auf der Karte entdeckt hatte, den ich ansteuern wollte.

Als ich dort ankam, war da zwar nicht der Campingplatz, den ich erwartet hatte, aber ein anderer. Der sah ziemlich schick aus und hatte Eco im Namen. Ich dachte, dass er mir viel zu teuer sei, aber für 13,50€ die Nacht schlug ich zu.

Das Areal des Platzes ist groß. Für den Weg braucht man zu Fuß 45 Minuten, meinte der Herr an der Rezeption. Ungefähr so lange brauchte ich auch, um mir einen Platz für mein Zelt auszusuchen, der ein wenig Schatten bot und gleichzeitig geeignete Bäume für meine Hängematte hatte.

Der Platz war mit Abstand der schönste, auf dem ich bisher genächtigt hatte und ich verlängerte meinen Aufenthalt Tag für Tag – auch als der August begann. Das ist der teuerste Monat in der Algarve und der Preis pro Nacht stieg auf 18€.

Ein Tipp von Michelle

Von dort aus erkundigte ich zahllose Strände und fuhr auch in die nahegelegenen Berge.

Den Tipp hatte ich von Michelle bekommen. Wer meine Reise bereits länger verfolgt, weiß, dass sie zur Corona-Kommune in Marokko gehörte. Sie war kurz vor meiner Abreise nach Agadir gegangen, um die Baby-Hunde, die sie gefunden hatte und um die wir uns kümmerten, fertig zu machen für die Reise nach Europa. Dafür benötigten sie jede Menge Papiere und Impfungen.

Neues von den Hunden

Nun sind sie aber bald bereit und wenn die Grenzsituation es hergibt (Mrokko hält seine Grenzen immer noch geschlossen), kommt Michelle mit den Hunden nach Portugal und wir sehen uns vielleicht wieder.

Malerische Fahrt nach Monchique

Zurück zu den Bergen: Der Ort, den ich ansteuerte, hieß Monchique. Die Fahrt dorthin war traumhaft, die Natur und die kleinen Dörfer malerisch und ich fuhr seit langem Mal wieder richtige Kurven.

Der Weg führte meine Ténéré Luzy und mich hinauf auf den höchsten Berg der Algarve, von wo aus wir den Blick auf die Küste und den Ozean hatten. Lagos war ganz deutlich zu erkennen.

Die Rennstrecke von Portimão

Ein Super Bock später starten wir den Rückweg und da ich eine andere Route, als auf dem Hinweg wählte, kam ich bei der Rennstrecke von Portimão vorbei. Dort findet in diesem Jahr die Formel 1 statt. Ich fuhr einmal um das Gelände und warf einen Blick auf die Tribünen und die angrenzende Kartbahn.

Kühlbox und Gummihammer

Das Camping klappt übrigens allmählich immer besser. Meine Hängematte ist dieses Mal nicht zusammengekracht und ich habe an den Mülleimern eine Kühlbox gefunden, die jemand weggeworfen hat. Wenn ich dort Eis hineingebe, hält sie die Sachen 3 Tage kalt. Das heißt, es gibt nun Cuba Libre in der Hängematte.

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Außerdem ist die Kühlbox gleichzeitig ein Tisch, den ich vorher nicht hatte -und ich habe mir einen Gummihammer geleistet. Denn die Heringe waren mit der bloßen Hand schwer in den Boden zu bekommen und weil der so trocken war, rutschten sie bei etwas Wind ständig wieder raus. Den Gummihammer wollte ich eh schon seit Marokko.

Vorsicht Feuer!

Apropos trocken: Man muss echt aufpassen, dass man nicht aus Versehen einen Brand entfacht. Eines Abends passierte das den Nachbarn auf dem Campingplatz. Zum Glück gab es überall Feuerlöscher und schnell reagierende Mitcamper, so dass nichts weiter passiert ist.

Ich genieße die Zeit hier sehr und bin nun schon über eine Woche auf diesem Platz. Bald geht es aber weiter. Mal sehen, was Portugal sonst noch zu bieten hat.

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