Einsteiger-Guide für Bangkok – Khaosan Road, Chinatown & weitere Highlights

Ruti auf dem Weg zu einem schwimmenden Markt in Thailand Anfang der 1990er Jahre. (Foto: Ruti)

In meinem kleinen Reiseführer habe ich die gängigsten Themenfelder bereits behandelt. Es gibt aber noch einige Highlights, die in keines der anderen Kapitel hineinpassen. Und die stelle ich im Folgenden vor.

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Chinatown

Bangkoks faszinierendes Chinatown (Foto: S.E.)
Bangkoks faszinierendes Chinatown


Wenn Du das erste Mal in Bangkok bist, wird Dir die Stadt arg fremdartig vorkommen. Doch Chinatown ist noch einmal extra strange. Und deshalb solltest Du einen Abstecher dahin machen. Bereits auf den großen Straßen wird Dir sofort auffallen, dass die asiatischen Schriftzeichen hier irgendwie anders aussehen und das Essen auch. Richtig geil wird es aber erst, wenn Du in die Minigässchen schlenderst, in denen unzählige Stände und Shops versteckt sind, bis Du Dich richtig schön verlaufen hast. Dann einfach in ein Taxi steigen und Dich irgendwohin fahren lassen, wo es ruhiger zu geht.
Metro-Station: Hualamphong; Chao-Phraya- also Boot-Station: Ratchawong

Fußball

Zu Gast bei einem Fußballspiel in Bangkok (Foto: Ruti)

Im National Stadium kannst Du ein Fußballspiel der Thai Premier League besuchen. Das Niveau ist überschaubar und die Platzqualität würde die Bayern zu Hasstiraden verleiten. Doch hier tauchst Du ein in das normale Leben der Thais abseits des Tourismus‘. Die Atmosphäre ist völlig anders als bei uns in Deutschland, Heim- und Gästefans sitzen direkt nebeneinander. In der Halbzeit-Pause gönnst Du Dir eine Cola aus einer Plastiktüte von einem relativ armseligen Stand. Der Besuch eines Fußballsiels ist eine lohnenswerte Besonderheit, an die Du Dich lange erinnern wirst.
Skytrain-Station: National Stadium

Khaosan RoadHinweisschild - Es ist nicht weit bis zur Khaosan Road, der berühmten Backpacker-Straße. (Foto: Ruti)

Die Khaosan Road ist eine der, wenn nicht sogar die berühmteste Rucksacktouristen-Straße der Welt. Leider sind die coolen relaxten Zeiten, als Backpacker unter sich waren, längst vorbei. Rucksackreisende wohnen hier zwar immer noch, aber die Gegend ist mega-touristisch, um es milde auszudrücken. Ich würde nicht sagen, dass ein Besuch ein Muss ist, dennoch kannst Du Dir mal ein Bild machen und Dich von unzähligen Verkäufern und Schleppern belabern lassen, die Dir alles Legale und Illegale andrehen wollen. Ich war beispielsweise einmal kurz davor, mir einen Diplomatenausweis zuzulegen. Abseits des Ausverkaufs gibt es in und um die Khaosan Road jede Menge Kneipen, in denen du gemütlich ein Chang trinken oder auch exzessiv feiern kannst.
Bus-Station: Democracy Monument; Khlong-Taxi-Station: Panfa-Leelard; Chao-Phraya-Station: Phra Arthit

FlussfahrtDas Chao Phraya Express Boot in Bangkok (Foto: S.E.)

Wenn Du mehr vom Fluss sehen willst, kannst Du das am besten bei einer Bootsfahrt machen. Von Angeboten mit kleinen landestypischen Longtailbooten bis hin zu luxuriösen Abendessen auf dem Deck eines schicken Schiffes ist für jeden das richtige dabei. Du fährst am Wat Arun und an den königlichen Drachenbooten vorbei und mit den Longtail-Booten kommst Du ganz nah heran, an die Menschen, die am Fluss in ganz ärmlichen Behausungen leben. Du kannst ihnen dabei zusehen, wie sie ihren Alltag bewältigen, ihre Wäsche, ihr Geschirr und sich selbst im Fluss waschen. Oft hat der Fahrer des Bootes ein paar Leckerlies dabei. Wenn er sie ins Wasser wirft, kommen extrem viele Fische zum Boot und wirbeln das Wasser auf wie ein Piranha-Schwarm. Ich war ganz erstaunt, dass im eher dreckig wirkenden Chao Phraya River so viel Leben tobt.
Wenn Dir eine richtige Flusstour zu viel ist, kannst Du auch einfach das öffentliche Verkehrssystem auf dem Wasser nutzen. (mehr dazu im Kapitel Transport).
Zum Chao Phraya Fluss gehts mit dem Skytrain zur Station Saphan Taksin.

Jim Thompson House

Das Jim Thompson Haus ist eine reine Touristenattraktion. Allerdings lohnt sich ein Besuch. In dem Moloch Bangkok stellt es eine kleine grüne Oase dar.
Jim Thompson war einer der bekanntesten Ausländer, die sich in Thailand niedergelassen haben. Der US-Amerikaner revolutionierte die Thai-Seiden-Industrie und exportierte sie nach Europa. Außerdem war er ein Kunstsammler. Traditionelle Thai-Häuser ließ er in Bangkok wieder aufbauen. Das Ableben Thompsons ist sagenumwoben. In Malaysia verschwand er 1967 spurlos. Wie, weiß man bis heute nicht. Es kursieren die verschiedensten Theorien: Er sei von einem Tiger gefressen worden, sagen de einen. Andere meinen, ein Lkw habe ihn überfahren oder er sei von Kommunisten oder Geschäftsrivalen getötet oder er habe sich einfach abgesetzt.
Das Haus zu besuchen, ist ohne eine Führung nicht möglich. Aber du lernst dabei auch viel über Thompson. Ein nettes aber teures Restaurant ist ebenfalls dabei. Hier gehts zur Website des Jim Thompson Hauses.
Skytrain-Station: National Stadium; Khlong-Taxi: Ratchathewi

Schwimmende Märkte

Ein Hüte-Verkaufsboot auf einem schwimmenden Markt in Thailand. (Foto: Ruti)
Ein Hüte-Verkaufsboot Anfang der 90er Jahre. Aber auch heute kannst du die Schwimmenden Märkte noch besuchen.

Longtail-Boote dicht an dicht, Verkäuferinnen mit großen asiatischen Hüten und jede Menge feinstes Essen – Fotos von den schwimmenden Märkten hat fast jeder vor seiner Reise nach Thailand bei Recherchen im Internet gesehen und ein Besuch ist ein tolles Erlebnis. Denn dort ist es so, wie uns der ferne Osten im Film gezeigt wird – nur mit vielen Touristen. Neben Deinem Magen kannst Du auch Deinen Koffer mit Souvenirs, die Du hier erstehst, füllen.


Die Märkte gehören zu den Highlights Bangkoks und es werden auch viele Touren dorthin angeboten. Die Zeiten, in denen die Floating Markets noch in Bangkok waren, sind jedoch vorbei, auch wenn es noch Reste gibt. Die Attraktionen liegen außerhalb.
Der bekannteste Markt heißt „Damnoen Saduak“ und ist 100 Kilometer, sprich 2 Stunden, von Bangkok entfernt. Wenn Du hierhin willst, musst Du in aller Herrgottsfrühe aufstehen. Fast genauso weit und touristisch ist der „Amphawa„-Markt, der mit Holzhäusern am Ufer eine tolle Kulisse bietet. Deutlich näher und weniger touristisch, aber auch kleiner ist der Markt „Taling Chan„. Zu diesem kannst Du von Bangkok aus auch mit einem Longtail-Boot fahren. Daneben gibt es noch eine Reihe weitere Floating Markets.
Fahr zu einem dieser Märkte, wenn Du Zeit für einen Tagesausflug hast! Es lohnt sich. Übrigens: Auf dem Titelbild bin ich Anfang der 1990er Jahre gerade auf dem Weg zu einem schwimmenden Markt.
In diesem Artikel der Website Renegade Travels findest Du weitere Attraktionen, die sich abseits des normalen Touristen-Programms befinden.

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