Spanien hatte ich schon lange nicht mehr besucht. Ich war zu diesem Zeitpunkt (im Dezember 2013) überhaupt erst zwei Mal dort gewesen. Vor ungefähr 20 Jahren war ich mal zum Tauchen in Estartit ganz im Nordosten und als kleines Kind mal auf Menorca. Das wars aber auch schon.
Trotz der wenigen Berührungspunkte habe ich auf meiner Madrid-Reise ziemlich viele Gemeinsamkeiten im Lebensstil entdeckt. Die Spanier scheinen das Vida Ruti zu pflegen.
Kochen? Nein, danke
Ein ausgiebiges Frühstück ist offenbar nicht üblich. Café con Leche und ein kleiner Snack reichen.
Auf Kochen scheinen die Madrilenen auch nicht so zu stehen. Mein Cousin, der dort Erasmus machte, erzählte, dass auch die spanischen Wohnungen nicht dafür gemacht sind, um mit Freunden zu dinieren. Die Spanier gehen offenbar lieber essen. Wer mich kennt, weiß, dass ich auch nicht gerade viel koche.
Die Tapas sind natürlich perfekt, um zwischendurch schnell mal was reinzuhauen. Super finde ich auch, dass man zum Bier ein kleines Häppchen bekommt. Das könnte man bei uns auch einführen.
Ein Tisch für halb 12 ist kein Problem
Wenns dann doch ein bisschen mehr sein soll, kann man auf das Menu del Dia zurückgreifen. Das ist ein kleines Drei-Gänge-Menü. In meinem Fall hat es 13 Euro gekostet. Dafür konnte ich aus mehreren Vorspeisen und Hauptspeisen auswählen. Zu dritt haben wir eine Flasche Wein dazu getrunken.
Danach war ich total voll gefressen. Das Gute ist, dass die Spanier erst so ab 21 Uhr mit Abendessen beginnen. Wir haben in einem Restaurant einen Tisch für 23.30 Uhr bestellt und dann noch fett Paella gegessen – und wir waren nicht die einzigen in dem Laden. Später beim Umherziehen durch die Bars gabs für den Trinkhunger immer noch die Tapas.
Kein richtiges Frühstück, wenig kochen, spät zu Abend essen und immer mal einen kleinen Snack zwischendurch – die spanische Lebensart ist genau mein Ding. Eigentlich wollte ich den Beitrag „La dolce Vita“ nennen, aber dann habe ich gemerkt, dass das italienisch ist.
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